Ich bin sehr an Sprachen interessiert und wie wir sie uns aneignen. Und mein Leitfaden zu Japanisch ist nur ein Ausdruck meiner Faszination. Und durch meinen eigenen holprigen Lernweg und die Zeit, die ich mit den Fragen von Japanischlernern verbringe, bekomme ich immer wieder neue Einblicke zu Problemen und Gedanken, denen viele Menschen bei dem Unterfangen begegnen. In dieser Kolumne teile ich die Einsichten und Lösungen, die ich auf diesem Weg gewonnen habe, um dich auf deiner Sprachreise zu unterstützen und zu inspirieren.
Warum sollte dich das interessieren? Für dich stellt sich natürlich die Frage, warum meine Eindrücke zu diesem Thema wertvoll sind. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal habe ich nicht nur Linguistik und Japanologie studiert, sondern auch meinen Bachelor of Arts in diesem Bereich gemacht. Außerdem kenne ich die Probleme, Zweifel und Frustrationen von Sprachenlernern, da ich ebenfalls zu der großen Masse gehöre, die nach dem Studium und den Sprachkursen keine großartigen Sprachkenntnisse hatte. Das Problem löste ich erst hinterher.
Mein Weg des Sprachenlernen: Meine ersten Kontakte mit einer Fremdsprache hatte ich schon vor der Schule. Wenig überraschend handelte es sich dabei um Englisch, das ich einfach mitbekam, da einige meiner Familienmitglieder selbst Englisch lernten. Durch die JRPG-Serie Ar Tonelico entwickelte ich zudem ein Interesse an konstruierten Sprachen. Eine meiner Arbeiten zu diesem Thema wurde sogar von David J. Peterson – bekannt als Schöpfer von Dothraki für Game of Thrones – auf der Website von Fiat Lingua veröffentlicht.
Der holprige Weg mit Japanisch: Meine Reise mit Japanisch selbst war eher von Ausdauer geprägt. Der Grund, das ich erst nach meinem Studium und den zahlreichen Kursen verzeichnete, waren nicht nur problematische Grammatikerklärungen, sondern auch, dass mir niemand beibrachte, wie man sich eine Sprache effektiv aneignet. Alles drehte sich nur um Kurse und Tests. Deshalb kreisen viele meiner Gedanken genau darum.
Meine Kolumne
Darum geht es: Genau aus diesem Grund nenne ich meine Kolumnenreihe “Lernst du noch oder immersierst du schon?” Denn es gilt, vom reinen Lerngedanken wegzukommen und Sprache als etwas zu betrachten, das man sich aneignet. Der Fokus liegt hier auf der japanischen Sprache, aber gelegentlich beziehe auch andere mit ein.
Die folgende Liste enthält alle Artikel, die ich im Rahmen dieser Rubrik bereits veröffentlicht habe:
- “Ich sollte schon viel weiter mit Japanisch sein!”
- “Ich bin noch nicht so weit, um etwas auf Japanisch zu lesen!”
- Kann man falsch lernen?
- Die Immersion sucht dich nicht!
- Kanji lernen – Wozu?
- Es wird nicht “Klick” machen
- Jeder lernt anders! Ja, aber …
- Wieso Grammar Points nur verwirren
- Japanisch lernen mit ChatGPT? TU ES NICHT!
- “Ich brauche zu lange, um Vokabeln zu lernen!”
- Wie lernten Entdecker Fremdsprachen?
- Das Problem mit Empfehlungen von Lehrmitteln
- Jeder kann Überflieger sein!
- Duolingo und Japanisch: Die größte Anfängerfalle, die es gibt
- Die Lösung für Japans Touristenproblem
- In welche Richtung solltest du eine Sprache lernen?
- Fremdsprache lernen: Deine Muttersprache ist eine Hilfe, keine Grundlage!
- KIs zeigen dir, wie du Sprachen lernst – aber nicht so, wie du denkst
- Sprache ist arbiträr – was bedeutet das für’s Lernen?
- Die Basis beim Lernen einer neuen Sprache
- Eine Sprache lernen ist nicht schwer, du brauchst nur Ausdauer!
- Die Realität hinter kostenlosen Projekten
- Der Aufwand, um nicht lernen zu müssen
- Toxische Positivität und ihre Probleme beim Sprachenlernen
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.