Welche Ausländer haben die besten Dating-Chancen in Japan?

So manch einer träumt davon, eines Tages einen japanischen Partner zu finden und in dem Land zu leben. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, das zu schaffen? Die japanische Webseite Kekkon Journal hat in einer Umfrage herausgefunden, wer die beliebtesten ausländischen Partner in Japan sind.

Die Umfrage ist nach den biologischen Geschlechtern unterteilt und stellt nicht nur die Frage nach der Idealvorstellung, sondern hat auch herausgefunden mit welchen Ausländern die meisten Japaner wirklich verheiratet sind.

Welche Ausländer wollen Japaner gerne heiraten?

Die Gründe für die Wahl werden nicht genannt, weswegen sich darüber diskutieren lässt. Allerdings lassen sich durchaus einige nahliegende Rückschlüsse ziehen.

Japaner wollen Englisch! Das alte Kischee das Schlafzimmerwörterbuchs hält sich. Die meisten Japaner suchen unabhängig des Geschlechts nach wie vor jemanden, der ihnen Englisch beibringen kann. Das wird deutlich, da bei Männern wie Frauen Großbritannien und Amerika in den Top 3 auftauchen. Zudem ist die Sprache weit verbreitet und der Einfluss mit amerikanischen Filmen und Serien sehr groß, wodurch sie ein besonderes Interesse für diese Kultur entwickeln.

Der Westen ist fremd: Dass zudem europäische Länder vorne liegen, könnte daran liegen, dass man den Westen als exotisch empfindet. Und gerade mit Italiener, Franzosen und Spaniern ist das Klischee verbunden, dass sie gute Liebhaber seien.

Männer suchen Erfolg: Kekkon Journal selbst gibt zudem an, dass sich Männer potentiell einen größeren Erfolg im Beruf erhoffen. Sie nennen dabei Geschäftsverbindungen und weitere, nich genauer genannte Vorteile.

Frauenrechte als Heiratsgrund? Bei Frauen hingegen mutmaßt man, dass sie gerade wegen der besseren Behandlung von Frauen und etwa dem “Lady First”-Gedanken im Westen entsprechende Länder mit weit oben sind. Japanische Männer sollen derartige Eigenschaften seltener bieten können.

Mit welchen Ausländern sind Japaner wirklich verheiratet?

Asiatische Länder hoch im Kurs: In der Realität sind die meisten Japaner unabhängig des Geschlechts mit anderen Asiaten verheiratet, obwohl die in der Liste der Ideale ganz unten stehen. Die Nähe der Länder dürfte hierbei reinspielen. Es ist einfach wesentlich einfacher von China oder Korea nach Japan zu kommen, als von Europa. Die sprachliche Nähe sollte es für die entsprechenden Menschen zudem einfacher machen, Japanisch zu lernen.

Konflikt bei der Vorstellung: Kekkon Journal zufolge könnte es bei Ehen zwischen japanischen Männern und westlichen Frauen ein Problem sein, dass viele Japaner durchaus eine Hausfrau suchen. Ein Gedanke, der bei vielen Frauen im Westen auf Abneigung stößt. Zudem sind Japaner häufiger zurückhaltend, weswegen sie selten den Schritt wagen, eine westliche Frau anzusprechen.

Die Ergebnisse spiegeln zudem die von anderen, unabhängig durchgeführten Umfragen wieder.

Keine Chancen für Deutschland, Österreich und Schweiz?

Weder bei den Wunsch-Hochzeiten noch bei den echten tauchen die DACH-Länder nicht auf. Dass diese Länder nicht sonderlich populär sind, könnte ebenfalls im internationalen Ruf liegen. Deutsche werden beispielsweise als das Gegenteil von guten Liebhabern betrachtet.

Zudem ist die Sprache, gerade im Vergleich mit Englisch, nicht so populär. Das macht es auch schwerer, an ein Visum zu kommen, um überhaupt länger in Japan leben zu können. Was oftmals die Grundvoraussetzung, für eine längere Beziehung ist. Unmöglich macht es das aber nicht. Ich selbst bin auch mit einer Japanerin verheiratet. Und wie Dating und Ehe mit einer Japanerin aussehen, erfährst du im folgenden Video:

Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.