Japanischkurs
Vorbereitung zum Japanisch lernen

Was Einsteiger über Japanisch wissen müssen

Um Japanisch so effektiv wie möglich zu lernen, musst du einige Vorbereitungen treffen. Nicht nur solltest du dir einen gewissen Überblick über die Sprache und den Lernaufwand verschaffen, sondern auch einige Apps einrichten. Hier erkläre ich dir alles Wichtige!

Welche Schriftsysteme nutzt Japan?

In Japan kommen insgesamt vier verschiedene Schriftsysteme zum Einsatz. Wenn du die Sprache beherrschen willst, musst du alle können.

  • Romaji: Hinter diesem Begriff verstecken sich die bekannten lateinischen Buchstaben. In Japan werden sie hauptsächlich aus Stilgründen verwendet. Etwa in Namen von Restaurants.
  • Hiragana: Mit den Hiragana werden neben dem grammatischen Teil von Verben auch Partikel und ähnliche Satzteile geschrieben.
  • Katakana: Diese Zeichen kommen heutzutage zum Einsatz um Worte zu schreiben, die aus Fremdsprachen in das Japanische übernommen wurden.
  • Kanji: Die aus China übernommenen Zeichen werden genutzt um etwa den Stamm von Verben und Adjektiven zu schreiben. Zudem werden Substantive mit ihnen wiedergegeben.

Mehr zu den einzelnen Schriftsystemen, erfährst du später, wenn du dem Guide einfach ganz normal folgst. Willst du jetzt bereits mehr wissen, kannst du hingegen direkt zum Kapitel vorspringen, indem du auf den grünen Button klickst.

Kann ich Japanisch ohne Kanji lernen?

Zu viel zu lernen? Viele Anfänger werden vor allem von den Kanji eingeschüchtert, von denen es fast 2.000 Stück gibt, die du können musst. Der erste Gedanke ist da immer “Brauch ich das überhaupt, oder kann ich es auslassen?”

Du musst Kanji lernen: Du kommst nicht daran vorbei, die Zeichen zu lernen. Denn ohne wird eswesentlich schwerer. Der Grund dafür sind vor allem die zahlreichen Homonyme der Sprache. Also Worte die gleich klingen, aber eine andere Bedeutung haben. Kanji helfen dir, sie unterscheiden zu können.

Das Problem ohne Kanji: Wenn du etwa mit Karteikarten lernst und die Zeichen nicht kannst, dann hast du irgendwann fünf Karten, auf denen jeweils die selbe Schreibweise in Hiragana oder Katana steht, aber immer eine andere Übersetzung hinten drauf. Ohne Kanji kannst du die Sprache zudem nicht üben, indem du japanische Texte liest und übersetzt.

Wie lange dauert es, Japanisch zu lernen?

Zwischen 1 Monat und vielen Jahren. Es kommt darauf an, was du erreichen willst und wie häufig du zum lernen kommst. Hier siehst du, wie schnell du bestimmte Sprachniveaus erreichen kannst. Dabei gehe ich davon aus, dass du dich wirklich so effektiv wie möglich mit der Sprache umgibst.

  • Hiragana und Katakana: Die beiden Schriftsätze kannst du innerhalb von ein bis zwei Wochen lernen und verinnerlichen. Bevor du diese Grundlage gemeistert hast, lohnt es sich auch nicht, mit Vokabeln oder Grammatik zu beginnen.
  • Verständnis von Büchern und Serien: Dafür bist du bereit, sobald du die Kana kannst. Natürlich wirst du noch viele Worte nachschlagen müssen, aber das ist der eigentliche Lernvorgang!
  • JLPT N1: Wenn du jeden Tag ungefähr zwei Stunden mit Japanisch verbringst, kannst du den JLPT N1 nach etwa ein bis zwei Jahren absolvieren. Bedenke aber, dass das ein reiner Input-Test ist. Es geht hier nichts im Schreiben und Sprechen.
  • Japanisch sprechen und schreiben: Du solltest dir damit Zeit lassen, selbst Japanisch zu reden und zu sprechen. Denn du musst erst genügend Erfahrung mit der Sprache sammeln. Nach ungefähr einem Jahr Hören und lesen solltest du das Level erreicht haben.
  • Verständnis ohne Wörter nachschlagen: Der Übergang ist fließend und bis du wirklich nie wieder ein Wörterbuch brauchst, kann es etwas länger dauern. Du wirst aber merken, dass du nach ungefähr zwei bis drei Jahren viel seltener darauf angewiesen bist, Vokabeln nachzuschlagen.

Wie schnell du Fortschritte machst, wird im Verlauf der Zeit jedoch schwanken und ist zudem individuell abhängig. Gerade, wenn du weniger Zeit in das Unterfangen investieren kannst, wirst du länger benötigen.

Was sind die besten Apps zum Lernen?

Vorsicht vor den bekannten Apps! Du wirst häufig sehen, dass viele Leute zum Lernen Apps wie Duolingo, LingQ oder Busuu nutzen. Ich rate explizit von diesen Apps ab. Nicht nur verwenden sie die problematischen Erklärungen vieler Lehrbücher,sie sind zudem monetarisiert und scheinen primär darauf abzuzielen, dir ein gutes Gefühl zu geben, um dich zum Abschluss eines Abos zu bewegen, als dir wirklich etwas beizubringen.

Verschiedene Apps für verschiedene Bereiche: Letztendlich musst du dir für jeden Lernbereich andere Apps zulegen. Die besten zeige ich dir direkt im nächsten Abschnitt des Guides, zu dem du mit einem Klick auf den folgenden Button kommst:

Richte die japanische Tastatur ein

Wie du Japanisch schreibst: Damit du am Smartphone oder deinem PC auch richtig japanisch schreiben kannst, musst du zunächst eine entsprechende Tastatur einrichten und lernen, wie du sie verwendest. Das lohnt sich nicht nur, um mit Japanern zu schreiben, sondern auch, um etwa Worte in einem Wörterbuch nachzuschlagen.

Ich erkläre dir die Einrichtung für alle gängigen Geräte und Betriebssysteme im folgenden Guide. Begonnen bei Android und iOS, über Windows bis hin zu Mac und Linux:

Nutze die richtigen Einstellungen für Anki

Kein Weg an Anki vorbei: Die wichtigste App zum Lernen überhaupt ist Anki. Allerdings ist es nicht getan, indem du dir einfach ein paar Decks herunterlädst und loslegst. Du musst Anki zuvor auch noch richtig einrichten und wissen, wie du es am besten verwendest.

Wo genau die wichtigen Menüs sind, welche Werte du nutzen solltest und was die beste Vorgehensweise beim Lernen selbst ist, erfährst du in meinem umfangreichen Guide:

Lerne Japanisch direkt weiter!

Wenn du dem vorgesehen Ablauf des Guides folgen willst, solltest du als nächstes die wichtigsten Apps zum Lernen installieren. Den Artikel verlinkte ich oben bereits, du kannst aber auch einfach auf den abschließenden Button drücken:

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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