Was Einsteiger über Japanisch wissen müssen

Bevor du mit dem Japanisch lernen anfängst, solltest du einige grundlegende Dinge über die Sprache wissen.

Um Japanisch so effektiv wie möglich zu lernen, musst du einige Vorbereitungen treffen. Nicht nur solltest du dir einen gewissen Überblick über die Sprache und den Lernaufwand verschaffen, sondern auch einige Apps einrichten. Hier erkläre ich dir alles Wichtige!

Welche Schriftsysteme nutzt Japan?

In Japan kommen insgesamt vier verschiedene Schriftsysteme zum Einsatz. Wenn du die Sprache beherrschen willst, musst du alle können.

  • Romaji: Hinter diesem Begriff verstecken sich die bekannten lateinischen Buchstaben. In Japan werden sie hauptsächlich aus Stilgründen verwendet. Etwa in Namen von Restaurants.
  • Hiragana: Mit den Hiragana werden neben dem grammatischen Teil von Verben auch Partikel und ähnliche Satzteile geschrieben.
  • Katakana: Diese Zeichen kommen heutzutage zum Einsatz um Worte zu schreiben, die aus Fremdsprachen in das Japanische übernommen wurden.
  • Kanji: Die aus China übernommenen Zeichen werden genutzt um etwa den Stamm von Verben und Adjektiven zu schreiben. Zudem werden Substantive mit ihnen wiedergegeben.

Mehr zu den einzelnen Schriftsystemen, welche du wann lernen musst, sowie eine Auflistung sämtlicher Hiragana und Katakana findest du in meinem Artikel zur japanischen Schrift:

Wie lange dauert es, Japanisch zu lernen?

Zwischen 1 Monat und vielen Jahren. Es kommt darauf an, was du erreichen willst und wie häufig du zum lernen kommst. Hier siehst du, wie schnell du bestimmte Sprachniveaus erreichst, wenn du täglich wenigstens einige Stunden lernst.

  • Hiragana und Katakana: Die beiden Schriftsätze kannst du innerhalb von ein bis zwei Wochen lernen und verinnerlichen. Bevor du diese Grundlage gemeistert hast, lohnt es sich auch nicht, mit Vokabeln oder Grammatik zu beginnen.
  • Begegnungssprache: Einfache Grammatik und Vokabeln, etwa um dich vorzustellen oder nach dem Weg zu fragen, kannst du bereits innerhalb von ein bis zwei Monaten erlernen.
  • Einfache Konversation: Wenn du schnell bist, kannst du nach sechs Monaten einfache Konversationen führen. Dir werden dann aber noch sehr viele Vokabeln und grammatische Strukturen fehlen. Entsprechend wirst du viele Dinge umschreiben müssen. Entsprechend wird es dann auch noch schwer sein, Japaner zu verstehen.
  • Muttersprach-Niveau: Das Level eines japanischen Muttersprachlers zu erreichen, wird mehrere Jahre dauern. Viele erreichen es nie, können sich aber dennoch fließend auf Japanisch unterhalten.
  • Kanji: Mit dem Lernen der chinesischen Schriftzeichen kannst du bis an das Ende deines Lebens beschäftigt sein. Allerdings musst du bei weitem nicht alle kennen. Selbst Japaner kennen nicht absolut jedes Zeichen.

Wie schnell du Fortschritte machst, wird im Verlauf der Zeit jedoch schwanken und ist zudem individuell abhängig. Der eine lernt manche Formen schneller, der andere langsamer.

Richte die japanische Tastatur ein

Wie du Japanisch schreibst: Damit du am Smartphone oder deinem PC auch richtig japanisch schreiben kannst, musst du zunächst eine entsprechende Tastatur einrichten und lernen, wie du sie verwendest. Das lohnt sich nicht nur, um mit Japanern zu schreiben, sondern auch, um etwa Worte in einem Wörterbuch nachzuschlagen.

Ich erkläre dir die Einrichtung für alle gängigen Geräte und Betriebssysteme im folgenden Guide. Begonnen bei Android und iOS, über Windows bis hin zu Mac und Linux:

Was sind die besten Apps zum Lernen?

Vorsicht vor den bekannten Apps! Du wirst häufig sehen, dass viele Leute zum Lernen Apps wie Duolingo, LingQ oder Busuu nutzen. Ich rate explizit von diesen Apps ab. Nicht nur verwenden sie die problematischen Erklärungen vieler Lehrbücher,sie sind zudem monetarisiert und scheinen primär darauf abzuzielen, dir ein gutes Gefühl zu geben, um dich zum Abschluss eines Abos zu bewegen, als dir wirklich etwas beizubringen.

Verschiedene Apps für verschiedene Bereiche: Letztendlich musst du dir für jeden Lernbereich andere Apps zulegen. In meinem Artikel zu den besten Apps zeig ich dir, welche du brauchst und was genau sie können:

Nutze die richtigen Einstellungen für Anki

Kein Weg an Anki vorbei: Die wichtigste App zum Lernen überhaupt ist Anki. Allerdings ist es nicht getan, indem du dir einfach ein paar Decks herunterlädst und loslegst. Du musst Anki zuvor auch noch richtig einrichten und wissen, wie du es am besten verwendest.

Wo genau die wichtigen Menüs sind, welche Werte du nutzen solltest und was die beste Vorgehensweise beim Lernen selbst ist, erfährst du in meinem umfangreichen Guide:

Fang mit dem Lernen an!

Wenn du diese Vorbereitungen getroffen hast, folgst du ganz einfach meinem kostenlosen Sprachkurs. In dem lernst du nicht nur die japanische Grammatik, sondern erfährst auch, wie du schnell auf das von dir gewünschte Japanischniveau kommst und die Sprache auch anwenden kannst.

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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