Japanischkurs
Das Lernplateau macht Japanisch schwer

Japanisch zu schwer? So überwindest du das Lernplateau!

Wenn du glaubst, beim Japanischlernen kaum noch Fortschritte zu machen, oder dir die Sprache plötzlich zu schwer vorkommt, hast du das Lernplateau erreicht. Diesen Punkt erreicht jeder irgendwann. Die meisten geben deswegen auf. Aber du kannst es ganz einfach überwinden!

Mit diesen Tipps überwindest du das Plateau!

Wende die Sprache praktisch an! Das Problem des Lernplateaus ist, dass deine Motivation aufgrund des ausbleibenden Fortschritts nachlassen wird. Allerdings wirst du dich mit den klassischen Methoden wie Lehrbüchern und Kursen nur weiter darin vergraben und auch Apps bringen dich nicht weiter. Entsprechend musst du dich von ihnen lösen und einfach das machen, was du erreichen willst: Japanisch im Alltag verwenden!

Nutze deine Hobbys: Dafür übersetzt du japanische Texte, Videos und ähnliches rund um dein Hobby. So kombinierst du deine Freizeit mit deinem Lernfortschritt, was sehr stark motiviert. Außerdem siehst du die Sprache in einem realistischen Umfeld, anstatt nur in einer auf dein Niveau zurechtgeschnittenen Blase. Wenn du gerne kochst, übersetze etwa japanische Rezepte. Auch Manga, Anime und Youtube-Kanäle lassen sich einfach finden und eignen sich wegen der großen Themenvielfalt. Allerdings nur ohne Untertitel!

Mache dich nicht von Gruppen abhängig: Lerngruppen können bei sowas helfen, sind aber nur ein Bonus. Du solltest dich nicht davon abhängig machen. Die Gefahr ist zu groß, dass ein Treffen ausfällt und du deswegen nicht lernst. Oder, dass  gar jemand aufhört, mit dem du gut ausgekommen bist, wodurch deine eigene Motivation nachlässt. Deswegen musst du dich als allererstes alleine motivieren können und darauf aufbauen!

Was genau ist das Lernplateau überhaupt?

Die Lernkurve ebbt ab: Das Lernplateau, Sprachplateau oder Plateau der Mittelmäßigkeit ist ein bekanntes Problem beim Sprachen lernen. Während du zu Beginn nämlich sehr große Fortschritte machst, da du früh einfache Sätze bilden kannst, ebbt die Lernkurve schnell ab. Dann hast du das Gefühl, dass du zwar immer und immer mehr lernst, aber sich dein Niveau nicht verbessert. Du verstehst zwar ein wenig auf Japanisch, aber keine ganzen Texte oder Gespräche.

Gespräche und Lesen sind fast unmöglich: Das ist frustrierend, weil du dich so nicht vernünftig mit Japanern unterhalten kannst. Und bei Gruppengesprächen bist du sofort raus, weil du ihnen gar nicht, oder nicht schnell genug folgen kannst. Bei Texten hingegen wirst du meist vor “Nur einem Kanji!” stehen, das du nicht kennst und wegen dem du die gesamte Aussage nicht verstehst. Weil bei einer Sprache reicht Mittelmäßigkeit nicht aus, um sie nutzen zu können. Man muss mindestens gut werden.

So erkennst du das Plateau: Wenn dir Gedanken wie “Ich müsste schon viel weiter sein!”, “Ich hab so viel gelernt und versteh nichtmal das?!”, “Ich kann noch keine normalen Texte lesen, also muss ich mehr lernen!”, und ähnliche bekannt vorkommen, hast du das Plateau erreicht. Das bedeutet, dass du spätestens jetzt anders lernen solltest. Denn sonst droht deine Motivation, restlos zu verschwinden.

Die Probleme der klassischen Lehrmethoden

Sprache ist keine Formel! Wie du Sprache in einem Kurs oder mit Lehrbüchern lernst und wie du sie verwendest, sind zu unterschiedlich. Denn im Gegensatz zu Naturwissenschaften folgen Sprachen einem ganz anderen Prinzip. Es gibt keine exakte Formelhaftigkeit und du wendest sie nicht an, um spezifische Probleme zu lösen. Die Sprache ist deine Welt. Du drückst deine Gedanken und Gefühle mit ihr aus. Und dafür gibt es mehr als einen Weg.

Du musst Grammatik nicht erklären können: Ich sehe oft, wie sich viele in grammatischen Formen vergraben und Fragen stellen wie “Ist das ein transitives oder intransitives Verb?” oder ähnliches. Es ist nicht wichtig. Du musst ein Sprachgefühl entwickeln, statt über Grammatik nachzudenken. Frag dich einfach, wie viele Menschen ihre Muttersprache verstehen und wie viele sie erklären können. Lehrbücher bringen dir nur letzteres bei. Das hilft zu einem gewissen Grad, aber sollte nicht deine gesamte Lernzeit dominieren. Im Gespräch fragt dich niemand, welche grammatische Form du nutzt.

Dein Ziel ist ein anderes: In Sprachkursen und Lehrbüchern lernst du, wie du spezifische Lehrbuchfragen beantwortest. In den meisten Fällen wird das aber kaum dein Ziel sein. Zudem nutzen sie oft das selbe Setting: Austauschschüler. Deswegen bringen dich die klassischen Methoden nicht wirklich weiter. In Sachen Anime kannst du beispielsweise selbst mit dem JLPT N1, dem höchsten Niveau, nur 60 Prozent der ersten Episode von Naruto verstehen, weil du ganz andere Vokabeln brauchst. In meinem Video erklär ich das genauer:

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So lernst du Japanisch richtig!

Wenn du effektiv Japanisch lernen willst, solltest du die Sprache zudem so verstehen wie ein Muttersprachler. Wie genau das funktioniert, findest du in meinem kostenlosen Guide zum Lernen heraus:

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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