Japanischkurs
Die Te-Form im Japanischen

te-Form und die Verbgruppen

Hier lernst du mit der て (te)-Form die wichtigste Verbform kennen, die es im Japanischen überhaupt gibt. Doch damit du die bilden kannst, musst du zunächst die unterschiedlichen Verbgruppen verstehen!

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Die verschiedenen Verbgruppen und ihre te-Form

Wie unterteilen sich die Verben? Japanische Verben unterteilen sich in insgesamt drei verschiedene Gruppen, wobei du eine der Gruppen noch einmal weiter unterteilen kannst. Diese Gruppen werden immer dann wichtig, wenn du die Verben mit Hilfsworten kombinieren willst.

1. Verbgruppe: Ichidan-Verben

Die erste und gleichzeitig auch einfachste Verbgruppe sind die Ichidan-Verben, oder einfach nur Einstufige-Verben. Oft werden sie auch ru-Verben genannt. Wenn du diese Bezeichnung nutzen willst, solltest du aber etwas exakter sein und sie iru- oder eru-Verben nennen.

  • So erkennst du sie: Die Verben enden immer auf  -いる (iru) oder える (eru). Das bedeutet ein Kana aus der い (i)-Spalte, oder einem aus der え (e)-Spalte und einem darauffolgenden る.
  • Bildung der て-Form: Ersetze das る am Ende durch ein て.
Ichidan-Verben oder る (ru)-Verben
Sämtliche Ichidan-Verben nutzen eine dieser Endungen.

2. Verbgruppe: Godan-Verben

Das ist die grüßte Verbgruppe überhaupt und du kannst sie noch einmal in vier verschiedene Untergruppen unterteilen. Sie enden immer auf ein Kana aus der う (u)-Spalte. Inklusive -iru und -eru, wie die Ichidan-Verben. Deswegen musst du etwas aufpassen.

1. Godan-Gruppe: う, つ, る (U, Tsu, Ru) → って

  • So erkennst du sie: Sie enden auf die Kana う, つ oder る. Eine gute Eselsbrücke ist hier, daran zu denken, dass うつる ein Verb ist, das auf Deutsch so viel bedeutet wie “bewegen”.
  • Bildung der て-Form: Ersetze das う, つ oder る durch ein って. Merken kannst du dir das, weil nur diese Gruppe auf つ enden kann und nur diese て-Form mit einem kleinen っ gebildet wird.

2. Godan-Gruppe: ぬ, ぶ, む (Nu, Bu, Mu) → んで

  • So erkennst du sie: Diese Verben enden mit den Kana ぬ,ぶ oder む, was wie “New Boom” klingt. Beachte zudem, dass alle diese Kana dumpf klingen.
  • Bildung der て-Form: Da die Endung bereits dumpf ist, gilt das auch für die て-Form. Du ersetzt das ぬ, ぶ oder む mit einem んで (nde). Im Falle der た-Form ist es ein んだ (nda).

3. Godan-Gruppe: く, ぐ (Ku, Gu) → いて, いで

  • So erkennst du sie: Das sind eigentlich zwei Gruppen, die zu einer kombiniert wurden. Sie enden mit den Kana く oder ぐ.
  • Bildung der て-Form: く wird zu いて (ite), ぐ wird zu いで (ide). Wenn das letzte Kana also bereits die zwei Tenten-Striche oben rechts hat, hat es die て-Form auch.

4. Godan-Gruppe: す (Su) → して

  • So erkennst du sie: Diese Verben enden mit einem す.
  • Bildung der て-Form: Du verschiebst das す zu seinem Equivalent aus der i-Spalte und setzt ein て hinten ran. Es wird also zu して.
Bildung des い (i)-Stamms japanischer Verben
So bildest du die い (i)-Form japanischer Verben.

3. Verbgruppe: Irreguläre Verben

Jetzt kommt die wohl gefürchteste Gruppe überhaupt! Aber im Japanischen ist sie gar nicht so schwer. Es gibt, abgezählt, drei irreguläre Verben. Wenn du also nach dem Toilettengang daran denken kannst, abzuwischen, dir die Hände zu waschen und dann abzutrocknen, kannst du dir auch diese drei Verben merken!

  • 来る(kuru, kommen): Wird zu きて
  • する (suru, machen): Wird zu して
  • 行く (iku, gehen): Wird zu いって

Die Bedeutung der te-Form

Wo kommt es her? Ursprünglich war te-Form das japanische Hilfsverb つ, das eine vollendete Aktion markiert, in seiner Verbundsform. In dieser Funktion wird sie auch heute noch genutzt. Denn du kannst damit etwa eine Abfolge von Aktionen angeben. Dadurch ähnelt es sehr stark dem “und” im Deutschen. Allerdings kann sie Sätze auch anderweitig kombinieren. Darauf werde ich aber später noch genauer eingehen.

Befehlsform: Wenn die te-Form für sich alleine steht, dann hat sie die Bedeutung einer Bitte oder schwachen Aufforderung. ちょっと待って (chotto matte) bedeutet etwa “Bitte warte kurz!”. Das ist aber keine besondere Funktion, sondern nur die Abkürzung von “Verbて + ください”.

Mit diesem Wissen bist du bereit, dir als nächstes die Zeitformen im Japanischen ansehen.

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Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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