Seit ich angefangen habe, eine andere Art des Japanischlernens vorzustellen, lese ich oft Verwunderung oder Kritik über verschiedene Punkte, die nun auch über mein Buch geäußert werden. Deshalb möchte ich in diesem Artikel darauf eingehen und erklären, was dahinter steckt.
“Du klingst so arrogant!”
Dahinter steckt Enttäuschung! Ich kritisiere viel, deshalb höre ich oft, ich sei arrogant und wolle meine Methode als die “einzig wahre” darstellen. Das liegt daran, dass ich nicht nur Autor bin, sondern selbst Japanisch mit den bekannten Werken gelernt habe und enttäuscht war, als ich erfuhr, wie Japaner die Sprache in der Schule lernen. Denn die Erklärungen unterscheiden sich grundlegend. Und seitdem denke ich, dass die bekannten Werke nicht sorgfältig genug sind, da sie nicht auf die in Japan etablierte Art und Weise, die Sprache zu lernen, hinweisen. Vielmehr stellen sie ihre Version als … “die einzig wahre” dar. Stell dir meine Situation so vor: Die ganze Welt glaubt, dass 1 + 1 = 3 ist, und du versuchst verzweifelt, sie davon zu überzeugen, dass das nicht stimmt, weil es dir der Erfinder der Mathematik anders erklärt hat.
Wenn dich die emotionale Seite meiner Japanischreise interessiert, kannst du einfach ein Blick in das folgende Video werfen, in dem ich sie näher beschreibe:
Die Kritik hilft dir! Meine Kritik an diesen Werken ist auch eine Hilfe für dich. Denn ich bin von den klassischen Werken so frustriert, weil ich weiß, wie viele neue Lerner deswegen – wie ich einst – gegen die Wand laufen werden und dann vielleicht komplett aufgeben, die Japanische Sprache zu lernen. Das möchte ich verhindern! Dazu muss ich aber darauf hinweisen, was die bekanntesten Werke falsch machen. Denn als Japanischlerner wirst du unweigerlich mit ihnen in Berührung kommen und dich sonst wundern, warum meine Erklärungen von ihnen abweichen. Selbst wenn du meine Methoden am Ende nicht verwenden willst, weißt du jetzt wenigstens, dass es auch anders geht als in den Mainstream-Lehrbüchern.
Wäre es dir je aufgefallen? Du musst auch eine zweite Sicht der Geschichte berücksichtigen: Ohne meine Arbeit wüssten viele Menschen gar nicht, dass Schüler in Japan die Sprache nach ganz anderen Regeln lernen. Du selbst profitierst also davon, weil du nun weißt, dass die Sprache, mehr noch als Deutsch, auf viele verschiedene Arten erklärt wird.
“Aber andere lernten es ja ohne dich!” Das ist das häufigste Gegenargument, das ich zu hören bekomme. Natürlich gibt es Leute, die mich nicht kennen, aber Japanisch sprechen. Doch im Vergleich zu allen Sprachbegeisterten, die mal angefangen hatten, Japanisch zu lernen, und dann aus Frust abgebrochen haben sind das sehr wenige. Und die, welche die Sprache doch gelernt haben, erlangten ihre Fähigkeiten ebenfalls nicht durch Kurse, sondern durch Immersion. Man geht davon aus, dass jeder, der Japanologie an der Uni studiert, auch die Sprache kann. Aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Das ist die Schwachstelle der Japanologie-Studenten: Frag sie, wie gut sie Japanisch können. Mit großer Regelmäßigkeit wirst du Ausflüchte hören oder Antworten wie “Nur ein bisschen”. In den seltensten Fällen sagen sie dir: “Natürlich kann ich es, ich habe es studiert!” Und das merke ich in meinem Umfeld ständig.
Wieso ist dein Buch so teuer?
In Wirklichkeit ist es günstig! Eine Kritik, die ich häufiger lese, ist, dass das Buch mit knapp 50€ zu teuer sei. Das wird dem Inhalt aber nicht gerecht. Denn im Vergleich zu anderen Werken bin ich sogar günstig. Du musst dabei vor allem daran denken, wie weit du mit dem vermittelten Wissen kommst. Doch wie soll dich ein einziges Buch mit ungefähr gleicher Seitenanzahl so viel weiter bringen, als eines der etablierten Lehrbücher?
Der Inhalt: Einige der größeren Werke bestehen meist aus mehreren Büchern: Übungen und grammatische Erklärungen, für die du bei Amazon zusammen gerne schon einmal insgesamt 70,00 Euro zahlst. Auf erstere verzichte ich, wie ich später genauer erklären werde, bewusst. Denn sie spiegeln nicht den natürlichen Sprachgebrauch wider. Ich selbst habe, bevor ich mit Immersionslernen begann, mehr als genug solcher Übungen gemacht, nur um dann selbst mit einem Kinderbuch überfordert zu sein. Die Grammatikerklärungen alleine bringen dich hingegen ungefähr auf das Niveau des JLPT N5 – dem niedrigsten Sprachlevel bei Japanisch.
Weniger Inhalt: Das liegt unter anderem an aufgeblähten Erklärungen. So werden z.B. die Ko-So-A-Do-Wörter nicht mit ihrer Logik, sondern mit einem deutsch/englischen Pendant gelehrt und damit direkt auf mehrere Kapitel gestreckt. In einem sind etwa これ, それ, あれ an der Reihe, im nächsten ここ, そこ, あそこ. Damit kommen sie inhaltlich mit einem Buch ungefähr auf so viel Wissen, wie ich in 15 Kapiteln allein über Grammatik behandle.
Insgesamt gibt es bei mir aber allein 39 Grammatikkapitel. Dazu kommen noch sechs Kapitel, die dir erklären, wie du mit Immersion lernst. Du bekommst also mehr Wissen. Wenn du mit einigen der größeren Werke weiterlernen willst, musst du Band 2 kaufen, der den Preis weiter hochtreibt. Danach bist du ungefähr auf dem Niveau des JLPT N4, während du bei mir die Anleitung bekommst, wie du dein Wissen selbstständig anwenden kannst, um dein Niveau ohne mich immer weiter zu verbessern.
Was macht die weitere Konkurrenz? Es gibt gar besonders preisintensive Reihen, bei denen du für das Kana-Buch allein bis zu 40 Euro bezahlst, bevor die grundlegende Grammatik in weiteren Büchern dieser Preisklasse behandelt wird und du letztendlich fast 200 Euro zahlst, um grob auf ein N4 Niveau zu kommen.
Gute Erklärungen sind etwas wert! Denn korrekte und verständliche Erklärungen haben einen Wert, der sich nicht durch reine Masse aufwiegen lässt. Im Bereich der Japanischlehrbücher werden etwa sehr gerne sprachliche Fachbegriffe falsch verwendet. Als Anfänger in der Sprache wirst du das aber nicht merken, sondern viele Aussagen einfach hinnehmen. Das kann aber zu einem falschen Sprachverständnis führen. Und nicht umsonst berichten Lerner, die sich nur an Lehrbüchern und Kursen entlanghangeln, stets von Problemen mit der Anwendung der Sprache in einem natürlichen Umfeld. Doch die typischen Werke erklären dir nicht, wie du dich von ihnen lösen kannst und suggerieren, sie alleine durchzugehen reiche für echte Sprachkentnisse.
Meine Informationen gibt es kostenlos! Außerdem mache ich etwas, was du bei kaum einem anderen Autor sehen wirst: Alle Informationen aus meinem Buch findest du in leicht abgewandelter Form auch kostenlos auf meiner Website. Du kaufst also nicht die Katze im Sack, sondern kannst vorher genau prüfen, ob es sich für dich lohnt. Ich sehe das Buch als Unterstützung für mein Projekt und es ist eine Methode für mich, das Ganze in Zukunft intensiver zu betreiben und meine Webseite sogar komplett werbefrei zu halten.
Es finanziert mein Leben: Meine Japanischerklärungen sind zudem mein Haupteinkommen und reichen derzeit nicht einmal, meinen Lebensunterhalt komplett zu decken. Ein geringerer Preis würde das noch schwerer machen, da ich auch vergleichsweise unbekannt bin. Den Preis werde ich jedoch auch nicht anpassen, wenn ich mehr Verbreitung finde. Denn das fände ich jenen, die mich in dieser aktuell harten Zeit unterstützten, gegenüber unfair.
Wieso gibt es keine Übungen?
Übungsaufgaben helfen nicht! Ich habe das hier schon angesprochen und gehe auch im Buch selbst darauf ein: Ich sehe keinen Vorteil in speziellen Übungen und verzichte deshalb auch in meinem Buch darauf. Denn vorgefertigte Übungen repräsentieren nicht den normalen Sprachgebrauch. Wenn du eine Sprache lernst, übst du, indem du sie anwendest. Du wirst dann besser in genau dem Gebiet, in dem du die Sprache nutzt. Liest du viel, wirst du besser im Lesen. Hörst du viel zu, wirst du besser im Verstehen. Sprichst du viel, wirst du besser im Sprechen und schreibst du viel, wirst du besser im Schreiben. Solange du nicht besser im Lösen von Übungsaufgaben werden willst, bringen sie dir nichts.
Deine wahre Übung: Ich konzentriere mich in den ersten Kapiteln des Buches darauf, dir zu erklären, wo du zum Beispiel japanische Bücher und andere Literatur findest. Außerdem zeige ich dir Hilfsmittel und Methoden, wie du mit dem unbekannten Japanisch in der Originalliteratur umgehen kannst. Zum Beispiel, wie du schnell und einfach Kanji nachschlagen kannst, die du noch nicht kennst – denn damit wirst du die meiste Zeit auf deiner Lernreise verbringen. Übungsmaterial ist also überall, wo du natürliches Japanisch findest. Und das gibt es zum Teil sogar kostenlos. Die Quellen dafür nenne ich direkt im Buch und auch in der Online-Version des Leitfadens. Aber ich kann dir nur die Tür zeigen. Durchgehen musst du selbst.
Raus aus der Komfortzone! Es ist auch wichtig, dich von vereinfachter Sprache aus Lehrbüchern und der Vorstellung zu lösen, japanische Originalbücher seien immer zu schwer. Zum einen gibt es sie auf den unterschiedlichsten Sprachniveaus, angefangen von Büchern für Kleinkinder bis hin zu Werken für Erwachsene. Aber noch wichtiger ist, dass du grundsätzlich nach Büchern suchst, die du noch nicht verstehst. Denn beim Sprachenlernen musst du dich immer wieder aus deiner Komfortzone herausbewegen. Du lernst nur etwas Neues, wenn du mit Japanisch konfrontiert wirst, das du noch nicht kennst. Ein Buch zu lesen, das du sowieso schon komplett verstehst, bringt dir lerntechnisch gesehen nichts.
Ich habe einen Rechtschreibfehler gefunden!
Ich lege großen Wert auf die Qualität meiner Rechtschreibfehler. Jeder einzelne wird mit viel Liebe und Sorgfalt angebaut und von meinen erfahrenen Mitarbeitern handverlesen und geprüft, bevor er in das Buch eingebaut wird. Ob Vertipperr, Grammatikfeler oder kreative Wortneuschöpfungen – hier gibt es nur die besten und außergewöhnlichsten Rechtschreibfehler. Damit garantiere ich eine einzigartige Leseerfahrung, die Du so schnell nicht vergessen wirst!
Meine Rechtschreibfehler sind 100% natürlich und frei von künstlichen Zusatzstoffen. Sie werden nachhaltig und umweltschonend produziert, damit auch zukünftige Generationen noch lange Freude an ihnen haben können. Deinen Lieblingsrechtschreibfehler kannst du direkt in den Kommentaren teilen!
“Hobbies” auf der Rückseite ist falsch geschrieben!
Die Hölle wird zufrieren, bevor ich die Schreibweise “Hobbys” als legitim anerkenne.
Die Papierqualität ist nicht ideal
Wie gut ist das Papier? Der allgemeine Konsens ist, dass die Papierqualität gut, aber verbesserungsfähig ist. Für einige ist es vielleicht nicht gut genug. In diesem Punkt sind mir aber leider die Hände gebunden.
Der Druck läuft über Amazon: Da ich das Buch über Amazon KDP vertreibe, laufen Druck und Vertrieb komplett über Amazon. Ich erhalte nur Tantiemen. Außerdem habe ich schon die beste Qualität ausgewählt. Und selbst wenn ich mir eine spezielle Druckerei suchen würde, käme das nächste Problem: Man hört immer wieder, dass auch diese keine gute und vor allem gleichbleibende Qualität garantieren können. Schuld daran ist zum Teil die derzeitige weltweite Papierknappheit.
Bleibt das Buch so?
Dieses Buch ist mein persönliches Magnun Opus. Im Moment biete ich die erste Auflage an. Ich denke, dass sie das Ziel erreicht, dir so viel Wissen zu vermitteln, dass du selbstständig mit anderen Quellen wie Romanen, Serien, Filmen und ähnlichem lernen kannst und dich auf diese Weise immer weiter verbesserst und irgendwann das Muttersprachniveau erreichst. Du brauchst also keine erweiterte Version.
Gleichzeitig sammle ich Feedback, schreibe ständig neue Artikel für meine Website und aktualisiere auch ältere. In Zukunft wird es also unweigerlich eine zweite Auflage geben, in die ich das neue Wissen integriere und auch kleinere Anpassungen vornehme. Wann das sein wird, kann ich allerdings selbst nicht sagen. Zudem wird danach auch eine dritte, vierte und so weiter folgen.
Aufgrund der Vorgaben von Bibliotheken und Amazon und um sicherzustellen, dass eBook und Text-Version der Auflagen zusammenpassen, werde ich zu dieser Zeit auch das eBook neu veröffentlichen und nicht das alte aktualisieren. Denn ich muss für eine zweite Auflage ein neues Produkt anlegen, da jede noch so kleine Änderung am Manuskript eine neue ISBN-Nummer erfordert. Die bereits gedruckten Bücher kann ich zudem aufgrund der Natur der Sache nicht aktualisieren. Glaub mir: Wenn ich könnte, würde ich es tun.
Allerdings gibt es das ganze Wissen natürlich stets kostenlos und gar ohne Werbung auf meiner Webseite, wodurch du zu jeder Zeit Zugriff auf die aktuellste Version meiner Erklärungen hast!
Eine Frage nicht beantwortet?
Wenn du noch Fragen zu meinem Buch oder meinen Ausführungen hast, kannst du sie gerne in den Kommentaren stellen! Bitte beachte aber, dass es einige Zeit dauern kann, bis dein Kommentar erscheint. Um Spam und Bots zu vermeiden, muss ich jeden Kommentar manuell freischalten.
Unterstütz das Projekt!
Ich betreibe meine Webseite komplett ohne Werbung und die Text-Version des Grammatik-Guides findest du hier komplett kostenlos. Willst du mein Projekt unterstützen, kannst du ihn aber auch als physisches Buch oder eBook kaufen. Mehr Infos dazu findest du hier:
Mein Japanisch Lehrbuch kaufen
Zudem gibt es eine begleitende Video-Version, in der ich die Erklärungen mit Animationen veranschauliche. Die ersten Kapitel sind kostenlos, damit du dir einen Eindruck machen kannst. Die späteren kannst du folgendermaßen ansehen:
Kauf den kompletten Guide bei Udemy
Mitglied bei Patreon werden
Mitglied auf Youtube werden
Alternativ kannst du mich über die folgenden Seiten anderweitig finanziell unterstützen:
Kauf bei Amazon ein (Affiliate-Link)
Einmalige Spende bei Buymeacoffee
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.