Anki ist ein Programm, das deine digitalen Karteikarten automatisch verwaltet. Es ist eine der wichtigsten Apps überhaupt, um eine Sprache zu lernen. Allerdings musst du es erst richtig einrichten. Hier erklär ich dir, wie du innerhalb von Minuten loslegen kannst!
Geht das nicht einfacher? Viele Leute finden Anki zu kompliziert und schwierig einzurichten. Wenn du eine Alternative suchst, die viel einfacher zu bedienen und schneller einzurichten ist, solltest du einen Blick auf Migaku werfen! Das ist zudem speziell auf die Bedürfnisse von Sprachlernern ausgerichtet.
Die besten Einstellungen für Anki hat die Community von refold.la im Laufe der Zeit ermittelt. Allerdings basiert deren Guide auf einer alten Version von Anki und ist zudem nur auf Englisch verfügbar. Ich zeige dir hier alles auf Deutsch, basierend auf der neuesten Version von Anki.
Wo gibt es Anki?
Multiplattform: Anki kannst du dir nicht nur für den PC, sondern auch Smartphones herunterladen. Es unterstützt Windows, Linux, Mac, iOS und Android. Das ist auf allen Betriebssystemen außer iOS kostenlos. Aber selbst auf dem iPhone und iPad kannst du als Alternative die Webapp nutzen.
- Download: Offizielle Webseite
- Im Browser: Zur Web-App
Ein Account lohnt sich! Wenn du die App direkt auf deinem Handy oder PC installierst, kannst du sie komplett ohne Account nutzen. Allerdings empfiehlt es sich, dennoch einen anzulegen. Denn so kannst du deinen Lernfortschritt und die von dir erstellten Karten einfach hochladen und ganz simpel mit anderen Geräten synchronisieren.
Decks herunterladen, um sofort loszulegen
Decks online herunterladen: Einer der größten Vorteile von Anki ist es, dass du dir von anderen Nutzern erstellte Decks kostenlos herunterladen kannst. Dafür gibt es eine große Datenbank mir Karteikarten zu allen möglichen Lerngebieten. Darunter auch Sprachen.
Die besten Einstellungen für Anki
Was genau richtest du ein? Anki basiert auf dem so genannten Spaced Repetition System (SRS). Das bedeutet, dass Karten, die du häufig richtig hast, immer seltener abgefragt werden. Jene, die du oft falsch hast, kommen hingegen häufiger dran. Die Details dieses Systems musst du jedoch selbst einstellen. Hier zeig ich dir die besten Optionen für jedes Menü.
Präferenzen
Wo ist das Menü? Die Einstellungen hier betreffen das gesamte Programm und nicht nur ein einzelnes Deck. Du findest das Menü am oberen Rand des Programms unter “Extras – Einstellungen”. Hier gehst du auf den Tab “Zeitplanung” und entfernst den Haken bei der Option “Zeit für nächste Wiederholung über Antworttaste zeigen”.
Wo ist das Menü? Das Menü findest du mit einem Klick auf die drei Striche oben links in der App. Danach gehst du in des Menü “Einstellungen” und wählst hier “Lernen” aus. Suche hier nach der Option “Wiederholungszeiten anzeigen” und entferne den Haken.
Die Einstellungen: Der Grund ist, dass diese Anzeige die Wahl deiner Einschätzung beeinflussen könnte. Allerdings solltest du hierbei einfach Anki vertrauen. Zudem solltest du den “V3-Zeitplaner” aktivieren, solange er in deiner Anki-Version nicht als “Experimentell” gekennzeichnet ist. Das zweite Bild in der Galerie oben zeigt dir, wie dein Menü aussehen sollte.
Die richtigen Deck-Optionen
Wo ist das Menü? Jedes Deck hat noch einmal eigene Einstellungen, die du für jedes separat anpassen kannst. Die findest du mit einem Klick auf das Zahnrad rechts neben dem Deck in der Übersicht. Danach wählst du “Optionen” aus.
Wo ist das Menü? Drücke in der Übersicht lange auf das Deck, dessen Einstellungen du anpassen willst. Wähle danach “Stapeloptionen” aus. Im Gegensatz zum PC sind die verschiedenen Optionen hier in den Untermenüs “Neue Karten”, “Fehlschläge” und “Wiederholungen” verteilt.
Die Einstellungen: Im Bild oben sind alle Einstellungen, die du ändern musst, rot markiert. Dort siehst du zudem direkt die Werte, die du eintragen musst. Alternativ hangelst du dich an der folgenden Stichpunktliste entlang:
- Täglicher Grenzwert
- 10 neue Karten/ Tag
- 9999 Wiederholungen/Tag
- Fehlschläge
- Grenzwert für Lernbremsen: 6
- Aktion für Lernbremsen: Karte aussetzen
- Erweitert
- Anfängliche Leichtigkeit: 1.31 / 131 %
- Intervallfaktor: 1.91 / 191 %
Nutze nur “Nochmal” und “Gut”!
Du solltest bei den Antwort-Buttons ausschließlich “Nochmal” für Karten nutzen, die du nicht gewusst hast, und “Gut” für jene, die du kanntest. Die Buttons “Schwer” und “Einfach” sorgen für langfristige Probleme mit dem Algorhythmus, die das Lernen erschweren.
Fortgeschrittene Tipps für Anki!
Anki kann verdammt mächtig werden, wenn du dich weiter mit ihm beschäftigst. Wenn du mehr zu den tiefergehenden Funktionen wissen willst, solltest du den Guide weiterlesen. Im nächsten Kapitel erkläre ich unter anderem, wie du komplexe Karten erstellst, stelle aber auch nützliche Addons vor!
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.