Kleinstes Aquarium in Japan

Suo Oshima: Das kleinste Aquarium Japans ist was ganz besonderes!

Während viele immer nur nach dem größten suchen, hab ich mich gemeinsam mit Stephan zum kleinsten Aquarium in ganz Japan und potentiell gar der Welt aufgemacht. Das hat nicht nur seine eigenen Besonderheiten, dort gab es auch einen extremen seltenen Meeresfund!

Die Reise führte uns auf die Insel Suo Oshima, die wir auch ausführlich erkundeten. Den Ausflug inklusive eines Interviews mit dem Kurator des Nagisa-Aquariums kannst du dir auf meinem Youtube-Kanal ansehen. Wenn du mehr derartige Videos sehen willst, kannst du den zudem direkt abonnieren.

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Die Fahrt bis nach Suo Oshima

Obwohl Suo Oshima recht abgelegen ist, kannst du die Insel dennoch vergleichsweise einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Es gibt jeweils eine Fähre von Matsuyama und Yanai, die dich bis nach Ihota an der östlichen Küste von Suo Oshima bringen. Dazu gibt es die JR Obatake Bahnstation direkt vor der Brücke, die zur Insel führt. Von da aus kannst du dann ein Taxi oder einen Bus nehmen.

Alternativ dazu kannst du mit dem Auto hinfahren. Für diese Methode hab ich mich gemeinsam mit Stephan entschieden, der mich aus Hiroshima abgeholt hat. Die Fahrt dauerte etwa 1:45 Stunde und führte durch die ländlichen Gebiete von Japan.

Erster Stopp beim Rasthof

Raststätte auf Suo Oshima.
An der Raststätte auf Suo Oshima kannst du Souvenirs kaufen.

Die erste Anlaufstelle für Touristen ist der Rasthof, der sich auf japanisch “Michi no eki” nennt. Diese Orte erkennst du ganz einfach an ihren Schildern. Neben einer Reihe von Restaurants findest du hier auch einen Supermarkt, in dem du nicht nur Verpflegung, sondern auch Souvenirs kaufen kannst.

Vom Rasthof auf Suo Oshima kannst du zudem direkt einen kleinen Ausflug an den Strand machen, wo es eine ganz besondere Insel gibt. Die kannst du nämlich nicht zu jeder Zeit besuchen, sondern nur, wenn gerade Ebbe ist. Von der aus bietet sich dir ein einzigartiger Blick in das japanische Binnenmeer.

Souvenir-Tipp: In Japan ist es üblich, bei Ausflügen stets ein kleines Souvenir mitzubringen. Am ehesten ist dafür eine Spezialität der Region geeignet, die du besucht hast. Im Fall der Yamaguchi-Präfektur sind das Orangen. Speziell den Orangensaft der Präfektur, den du direkt im Supermarkt bei der Raststätte kaufen kannst, empfehle ich. Wenn du in Japan wohnst, kannst du den übrigens sogar mit deinen Steuerngeldern kaufen. Wie, erfährst du im Artikel zur Furusato-Steuer.

Günstiges Obst und Gemüse, manchal sogar gratis!

Ländlicher Händler in Japan
Bei Händlern auf dem Land in Japan kannst du oft sparen.

Auf dem weiteren Weg kamen wir bei einem Obst- und Gemüsehändler vorbei, der den Einheimischen zufolge wohl eine Art lokale Berühmtheit sein soll. Entsprechend abgelegene Händler sind in Japan zudem stets eine Möglichkeit, besonders günstig einzukaufen. Die Ware mag hier nicht immer so perfekt aussehen wie im Supermarkt, kostet dafür auch wesentlich weniger.

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Inhaber, haben wir uns ein wenig im Laden umgesehen. Der Aufbau wirkt ein wenig provisorisch und du musst dich hier öfter mal bücken, um durch die kleinen Gänge zu gelangen. Dann findest du aber etwa besonders günstige Tomaten (3 Stück für etwa 280 Yen – etwa 2 Euro). Im normalen Supermarkt zahlst du dafür meist um die 400 Yen, also gut einen Euro mehr.

Einiges bekamen wir sogar kostenlos: Der Besitzer warf uns zwischendurch immer wieder Kostproben seiner Spezialitäten zu, wie etwa Orangen aus der Gegend.

Nagisa Aquarium: Das kleinste Aquarium Japans!

Kleinstes Aquarium Japans
Das kleinste Aquarium Japans hat eine echte Beosnderheit.

Die größte Besonderheit von Suo Oshima ist jedoch das kleinste Aquarium der Welt, das direkt neben dem ebenfalls auf der Insel befindlichen Militärmuseum steht. Hier kannst du sogar einige der Ausstellungsstücke anfassen! Spezifisch die Seesterne sowie einige Einsiedlerkrebse.

Außerdem sind die Ausstellungsfenster selbst recht ungewöhnlich. Denn während du in den meisten Aquarien einfach nur Informationen zu den einzelnen Tieren lesen kannst, bekommst du hier bei jedem Becken noch ein Rezept, das dir sagt, welche Mahlzeit du aus den jeweiligen Fischen machen kannst.

Wirklich das kleinste Aquarium Japans? Direkt vor Ort fragten wir beim Kurator auch mal direkt nach, ob das Nagisa Aquarium wirklich das kleinste im gesamten Land ist. Dabei haben wir erfahren, dass man das zwar sagt, es aber nie offiziell vermessen und bestätigt wurde. Dennoch ist es nicht unabwegig und es könnte gar das kleinste der Welt sein, das ein eigenes Gebäude hat.

Der größte Fund: Ein 300 kg schwerer weißer Hai

Weißer Hai in Japan
Einen großen weißen Hai wie diesen findet man in Japan selten. (Quelle: Nagisa Aquarium)

Zudem erzählte er uns eine sehr außergewöhnliche Geschichte, die du dir auch direkt im Interview am Anfang des Artikels ansehen kannst.

Nur wenige Wochen vor unserem Besuch hatte sich ein großer weißer Hai im Netz eines Fischers der Region verfangen. Nach der Ankunft im Hafen verstarb der Hai jedoch und wurde darauf dem Aquarium übergeben. Insgesamt kam er auf eine Länge von 3,2 Metern und brachte zudem mehr als 300 kg auf die Waage.

Obwohl es in der  japanischen Binnensee durchaus einige Haie gibt, findet man sie nur selten. Den letzten in der Yamaguchi-Präfektur fand man etwa im Jahr 1999. 1992 tauchte hingegen einer in der Hime-Präfektur auf.

Die Strände Japans

Strand in Suo Oshima

Wie von einer Insel zu erwarten, gibt es auf Suo Oshima auch einige Strände: 5 große, sowie zahlreiche kleine. Und während die Strände in Tokio häufig besonders überfüllt aussehen, hast du hier sogar ziemlich viel Ruhe. Als wir ankamen, hatten wir den gesamten Strand für uns alleine – was wahrscheinlich auch an dem etwas trüben Wetter lag und daran, dass es Montag war.

Die Strände in Japan sind schon fast ein Geheimtipp. Denn während sich sehr viele Touristen entweder auf Großstädte wie Tokio und Osaka oder Kulturzentren wie Kyoto konzentrieren, kannst du an vielen Orten einen entspannten Strandurlaub machen. Einige der besten Strände in Hiroshima habe ich dir im folgenden Artikel aufgelistet:

Essen am Rastplatz

Vor unserer Rückkehr nach Hiroshima haben wir schließlich dem Rastplatz noch einmal einen Besuch abgestattet. Einmal, um Souvenirs zu kaufen, aber auch, um direkt etwas zu essen. Und während die japanischen Läden bereits alle geschlossen hatten, haben wir beim Kambodschaner noch was bekommen.

Wie an den meisten Orten Japans bieten die Läden aber auch hier keine vegetarischen oder gar veganen Gerichte an. Nach einem kurzen Gespräch hat der Koch jedoch ein Gericht ohne Fleisch zusammenstellen können.

Danach haben wir uns wieder ins Auto gesetzt und auf die lange Rückreise über die Autobahn begeben. Wenn du weitere interessante Ausflugsziele in Japan suchst, kannst du einen Blick in die Sammlung auf meiner Webseite werfen:

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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