Tattoo in Japan: So vermeidest du Probleme
Während Tätowierungen in Europa zum Alltag gehören und kaum jemand ein Problem mit ihnen hat, sieht es in Japan anders aus. Hier können dir Läden gar den Zutritt verwehren, wenn du tätowiert sein solltest. Ich erklär dir, was passieren kann und wie du auch mit Tattoo Problemen aus dem Weg gehst.
Das Problem: Zutritt verboten!
Wer Tattoos hat, darf viele Läden oder Sehenswürdigkeiten in Japan nicht besuchen. Dazu gehören vorrangig, aber nicht ausschließlich Orte, an denen du vorraussichtlich etwas mehr Haut zeigen wirst. Darunter:
- Japanische Bäder wie Onsen und Sentos
- Schreine und Tempel
- Strände
- Ryokan, Japans traditionelle Herbergen
- Fitnessstudios
- Je nach Motiv auch Tokyo Disney Land und Osaka Universal Studios
Was kannst du dagegen tun?
Je nach Größe und Position deines Tattoos, können dir die meisten Regeln egal sein. Denn es gibt keine spezifischen Kontrollen. Solange deine Tätowierung nicht sichtbar ist, solltest du in Japan keine Probleme bekommen. Entsprechend kannst du sie einfach verstecken:
- Kleidung: Gerade im Alltag kannst du Tattoos ganz einfach unter deiner Kleidung verstecken. Auf der Straße oder beim einfachen Besuch eines Restaurants, sollten sie aber sowieso kein Problem darstellen.
- Pflaster und Verbände: Willst du einen Onsen besuchen, wo du nackt ins Wasser musst, kannst du kleinere Tätowierungen mit Pflastern oder Verbänden abdecken.
- Langärmlige Badekleidung: An Stränden fallen selbst Männer mit langärmliger Badekleidung nicht auf. Denn viele Japaner nutzen sie, um sich vor der starken Sonneneinstrahlung zu schützen.
- Make-Up: Concealer kann dir dabei helfen, gerade kleinere Tattoos zu verstecken. Allerdings wirst du durchaus etwas Übung brauchen, damit das funktioniert. Bei Amazon gibt es gar vorgefertigte Make-Up Sets für exakt diesen Zweck.
Alternative: Wähle deine Läden!
Die Zeiten ändern sich auch in Japan und mittlerweile wirst du gar Onsen finden, in denen Tattoos erlaubt sind. Die weisen gar andere Gäste mit Schildern darauf hin, dass man Tätowierungen heutzutage nicht mehr so kritisch betrachten sollte. Erkundige dich bei deiner Reiseplanung also am besten bereits im Vorfeld, wo du Läden ohne Regeln gegen Tattoos findest.
Wieso sind Tattoos in Japan so ein Problem?
Dass Tattoos in Japan auf so viel Widerstand stoßen liegt daran, dass sie mit dem organisierten Verbrechen, den Yakuza, in Verbindung gebracht werden. Und das so sehr, dass das japanische Wort für Tattoo, Irezumi, mittlerweile im Westen für den speziellen Stil der Yakuza-Tattoos steht.
Die werden häufig gar von speziellen Künstlern angefertigt, die noch traditionelles Werkzeug für ihre Werke nutzen und nicht auf moderne Techniken setzen. Die sind allerdings nur noch schwer zu finden, da die meisten von ihnen nicht in Tokio ansässig sind. Entsprechende Werke sind auch teuer und können bis zu 30.000 Euro kosten. Zudem hat der Künstler selbst hier wesentlich mehr Einfluss über das fertige Werk, als der Kunde.
Weitere wichtige Informationen für deine Japanreise, findest du in dem folgenden Artikel:
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Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.