Geheime Restaurants in Japan

Geheime und günstige Restaurants in Japans Bahnhöfen!

In einigen Bahnhöfen Japans kannst du richtig günstig essen! Allerdings musst du wissen wie. Denn die entsprechenden Restaurants sind extrem gut versteckt und kaum jemand redet von ihnen. Ich erklär dir, wie du sie finden kannst!

Die größeren Bahnhöfe in Japan sind oft so gewaltig, dass du dich in ihren Gängen problemlos verlaufen kannst. Wenn du allerdings weißt, wo du suchen musst, kannst du hier geheime Restaurants finden, die sich hauptsächlich an die Bahnangestellten richten.

Entsprechende Cafeterias für Angestellte werden auf japanisch Shain Shokudo genannt. Oft geredet wird von denen allerdings nicht. Dort bekommst du jedoch verdammt günstiges Essen. Und auch wenn der Name anderes vermuten lässt, sind sie für die allgemeine Öffentlichkeit zugänglich.

So findest du die versteckten Läden

Einen entsprechenden Laden findest du beispielsweise in der Nankai Namba Station in Osaka. Der Weg dahin gleicht ein wenig einem Agenten-Film, komplett mit Code-Phrasen und “Zutritt verboten!” Schildern. Aber lass dich davon nicht abschrecken: Es ist alles legal.

Öffnungszeiten: Ab 06:30 Uhr morgens

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  • Gehe zum 2F Central Gate
  • Spreche mit dem Angestellten am Koya Line Ticket Gate und sage ihm “Shainshokudou wo riyoushitai desu.” Das bedeutet übersetzt “Ich will die Angestellten-Caféteria benutzen.”
  • Darauf erhälst du ein Ticket, mit dem du kostenlos das Gate passieren kannst. Behalte es, da du es auch brauchst, um wieder rauszukommen.

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  • Alternativ kannst du dir auch für 160 Yen ein Ticket kaufen.
  • Gehe zu Plattform 3 und 4 und halte nach dem Schild mit der Aufschrift “2F South Gate Ausschau”
  • Nutze nicht die Treppe, sondern folge dem Schild hinter die Treppe.
  • Gehe den Gang entlang, bis du auf der linken Seite eine unscheinbare Tür mit einem Schild siehst.

Die Aufschrift bedeutet so viel wie “Zutritt verboten außer für Bahnangestellte und Caféteria-Kunden.” Dahinter verbirgt sich die Caféteria. Hier erwartet dich zwar keine bequeme Restaurant-Atmosphäre, dafür aber besonders niedrige Preise!

Bestellung in der Angestellten-Caféteria

Es gibt hier Ramen-Sets für bis zu 520 Yen. Die meisten sind sogar noch günstiger und kosten um die 470 Yen. Das Angebot ändert sich täglich es gibt jedoch stets die Auswahl zwischen zwei Sets: A und B. Eine Tabelle verrät dir genau, was du bekommst. In den ersten beiden Spalte siehst du das Angebot von 10:00 Uhr morgens bis 16:00 Uhr. Das von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr hingegen in den letzten beiden.

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Bestellt wird ganz einfach über den Automaten. Hier wirfst du dein Geld rein und wählst dein Gericht mit einem Druck auf den jeweiligen Knopf aus. Achtung: Es gibt unterschiedliche Knöpfe für Bahnangestellte und normale Besucher.

Der Automat gibt dir dann ein entsprechendes Ticket. Das nimmst du gemeinsam mit einem der Tablets, die direkt neben dem Automaten stehen. Danach gehst du zum Counter, wo du schließlich dein Essen erhälst.

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Das Personal geht zudem davon aus, dass du über den Ablauf Bescheid weißt. Gute Japanischkenntnisse sollten also durchaus vorhanden sein, wenn du hier essen willst. Ansonsten könntest du Probleme dabei haben, etwaige Zurufe oder Fragen zu verstehen. Denn wie nicht anders zu erwarten, geht es hier nicht um Service, sondern nur darum, einfach dein Essen zu bekommen.

Günstig Essen in Japan

Auf Twitter zeigen einige Nutzer, wie genau die Gerichte aussehen. Dadurch siehst du auch, wie groß die Portionen sind. Natürlich darfst du keine 5 Sterne Gerichte erwarten, allerdings wirst du durchaus satt. Je nach Tag umfasst das Angebot beispielsweise:

Ramen für 280 Yen (etwa 2,20 Euro)

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Katsu Curry für 440 Yen (etwa 3,50 Euro)

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Mapo Tofu für 470 Yen (etwa 3,70 Euro)

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Set-Meal für 470 Yen (etwa 3,70 Euro)

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Dass die Caféteria auch auf normale Gäste ausgelegt ist, zeigen die Preise. Bahnangestellte zahlen noch einmal 20 Yen weniger pro Gericht als normale Kunden. Zudem gibt es seperate Sitze für Angestellte und die Öffentlichkeit. Angestellte sitzen vorne, alle anderen im hinteren Bereich. Du drängst dich also nicht verbotenerweise irgendjemanden auf, sondern machst nur Gebrauch von einem ganz normalen Angebot, das jedoch sehr versteckt ist.

Wie gut schmeckt es?

Welche Abstriche du hinnehmen, zeigen die Bewertungen auf Tabelog. Dort kommt die Caféteria gerademal auf 3,26 von insgesamt 5 Sternen. Der allgemeine Konsens ist, dass sämtliche Zutaten von eher niedriger Qualität sind und nicht sonderlich gut schmecken. Sie sind jedoch genießbar und der niedrige Preis gleicht die Nachteile den Kommentaren zufolge aus.

Wenn dich deine nächste Reise also nach Osaka führen sollte, weißt du jetzt, wo du dich extrem günstig versorgen kannst. Mehr Tipps dazu, wie viel dich eine Japanreise kostet und wie du noch sparen kannst, erfährst du im folgenden Artikel!

Da du jetzt weißt, wonach genau du suchen musst, kannst du entsprechende Läden womöglich auch in anderen Bahnhöfen Japans finden! Wenn du einen gefunden hast, schreib es mit Wegbeschreibung in die Kommentare!

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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