Touristenfilter für Urlaubsfotos

Touristenfilter: Entferne Menschen aus deinen Urlaubsfotos

Du kennst das Problem: Du unternimmst eine teure Reise zu den größten Wahrzeichen der Welt, kannst dann aber wegen der ganzen nervigen Touristen kein schönes Bild machen! Jetzt gibt es eine Lösung für das Problem: Den Touristenfilter.

Was genau macht der Filter? Der Touristenfilter ist ein Programm, das aus mehreren Einzelbildern mit sich bewegenden Menschen ein Bild komplett ohne Menschen erstellen kann.

Wie gut funktioniert er? Die Qualität deines Ergebnis hängt dabei von deinem Ausgangsmaterial ab. Sich verändernde Lichtverhältnisse oder Personen, die lange Zeit an einer Position stehen, können das Ergebnis negativ beeinträchtigen. Wenn in einem bestimmten Bildausschnitt zudem immer Menschen stehen und du nie das eigentliche Motiv ablichten kannst, hilft auch der Filter nur noch in Maßen weiter.

Was brauchst du?

  • Eine Kamera: Dass du eine Kamera brauchst, ist selbstverständlich. Hier funktionieren auch Smartphone-Kameras. Im Idealfall kann die zudem automatisch in Intervallen Bilder machen. Die meisten modernen Kameras sollten jedoch eine entsprechende Funktion haben. Einige der besten Reisekameras stelle ich dir zudem in einem eigenen Artikel vor.
  • Tripod: Damit das Programm funktioniert, benötigt es so viele Bilder wie möglich. Und die müssen alle von der exakt selben Position aus gemacht werden. Ein Tripod ist also unabdingbar. Wenn du noch keinen hast, kannst du einen auf Amazon kaufen.
  • Zeit: Um genügend Bilder zu machen, damit der Filter funktioniert, brauchst du mehr Zeit als für ein Einzelbild. Je mehr Bildmaterial du liefern kannst, umso besser. Im Vergleich zu einer Langzeitbelichtung kann er dir aber Zeit sparen und bessere Ergebnisse liefern.

So entfernst du Menschen aus deinen Bildern

  • Download: Lade den Filter für dein Betriebssystem bei Github herunter. Für Windows ist das die Datei tourist-filter-win.zip, für Linux tourist-filter-linux.tgz
  • Entpacke die Datei: Entpacke das gesamte Archiv in einem beliebigen Ordner.
  • Starte das Programm: Unter Windows klickst du jetzt einfach doppelt auf die tourist-filter.exe
  • Sammel deine Bilder in einem Ordner: Damit der Filter funktioniert, musst du sämtliche deiner Bilder des gewünschten Motivs im JPG-Format in einen einzigen Ordner verschieben. Achte darauf, dass in dem Ordner keine anderen Bilder sind. Also von anderen Motiven oder aus anderen Winkeln geschossene Bilder.
  • Wähle den Ordner im Touristenfilter aus: Im Programm selbst drückst du auf den Button “Select Image Folder” und wählst nun den Ordner mit deinen Bildern aus.
  • Entscheide dich für eine Methode: Du hast die Wahl zwischen fünf verschiedenen Methoden, um Menschen aus diesen Bildern entfernen zu lassen. Je nach Ausgangsmaterial kann jeweils eine andere die besten Ergebnisse liefern. Hier ist rumprobieren angesagt. Persönlich gefielen mir die Ergebnisse von “Cut and Median” beim Testen am besten.
  • Starte den Vorgang: Danach klickst du auf Start und wartest. Sobald das Programm fertig ist, präsentiert es dir das gefilterte Bild und speichert es im übergeordneten Ordner der Bilder.

Die folgenden zwei Bilder zeigen dir, wie effektiv dieser Filter sein kann. Links siehst du eines der insgesamt 40 Eingangsbilder, in denen es vor Menschen nur so wimmelt. Rechts ist das Resultat, nachdem ich den “Cut and Median”-Filter nutzte.

Vor dem Konbini in Japan gibt es immer ein geschäftiges Treiben.

Dank dem Filter wird die Straße Menschenleer.

Wie funktioniert das?

Um die Menschen aus deinen Bildern zu entfernen, kommen eine Reihe von verschiedenen Methoden zum Einsatz. Allen voran Median Stacking, das aber für bessere Ergebnisse mit weiteren Vorgehensweisen kombiniert wird. Wenn du dich für die genaue Technik und auch die Funktionsweise des Programms interessierst, lohnt ein Blick auf die Seite des Entwicklers.

Wenn du speziell für Japan gute Orte suchst, an denen du Bilder machen kannst, um hinterher den Touristenfilter auszuprobieren, dann lohnt ein Blick in die Liste der besten Reiseziele in Japan, basierend auf einer Umfrage unter Japanern selbst.

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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