Bevor du überhaupt damit beginnst, deine Japanreise zu planen, musst du einige Vorüberlegungen treffen. An viele der Dinge wirst du potentiell nicht unmittelbar denken. Ich helfe dir weiter und erkläre dir alles, was du wissen musst, wenn du im Land der aufgehenden Sonne Urlaub machen willst.
Ich habe alle möglichen Fragen gesammelt, die du dir während den Vorbereitungen stellen könntest und gebe dir hier nicht nur die Antworten, sondern zudem noch weiterführende Artikel, die bei den einzelnen Punkten mehr ins Detail gehen.
Wann ist die beste Reisezeit für Japan?
Jede Jahreszeit in Japan hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, über die du vor einer Reise Bescheid wissen solltest. Die meisten Menschen reisen wegen der milderen Temperaturen jedoch gerade im Frühling oder Herbst. Dann sind die Flüge jedoch auch teurer.
- Frühling: Im Großteil des Landes blühen die Sakura-Bäume von Mitte März bis Ende April, wodurch du ein einzigartiges Naturschauspiel betrachten kannst. Anfang Mai musst du dich wegen der Golden Week – einer Reihe von Feiertagen in Japan – anstrengen, überhaupt einen Platz in einem Hotel zu bekommen.
- Sommer: Von Anfang Juli bis Ende August kannst du an den zahlreichen Stränden des Landes schwimmen gehen. Jedoch ist es zu dieser Zeit auch sehr heiß, was weitere Vorbereitung erfordert, und starke Regenfälle können deine Urlaubsplanung durcheinanderwerfen.
- Herbst: In der Zeit ab Oktober kannst du vielleicht keine Kirschbäume betrachten, dafür aber durch imposante Herbstwälder wandern gehen. Zudem wird es dann kühler und du schwitzt nicht mehr so extrem wie im Sommer.
- Winter: In den kalten Monaten des Jahres kannst du bei Schnee im Onsen baden und zudem Neujahr in Japan feiern, was ganz anders abläuft als in den meisten weslichen Ländern.
Was sind die schönsten Orte in Japan?
35.000 Japaner haben in einer Umfrage abgestimmt und die schönsten Orte im ganzen Land gekürt. In der Liste findest du entsprechend auch die besten Reiseziele und Sehenswürdigkeiten, die du besuchen kannst!
Wie lange sollte man in Japan bleiben?
Wenn du wirklich ganz Japan erkunden willst, kannst du kaum genug Zeit mitbringen. Allein Tokio bietet genügend interessante Orte und Unternehmungen, um dich wochenlang zu beschäftigen.
Damit sich der teure Flug auch lohnt, solltest du allerdings mindestens zwei Wochen einplanen. In dieser Zeit kannst du eine einzelne Stadt etwas ausführlicher erkunden, oder aber einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im gesamten Land besuchen.
Wo übernachtest du am besten?
Von klassischen Herbergen und Hotels, über die traditionell japanischen Ryokans bis hin zu simplen Internet-Cafés hast du in Japan sehr viele Möglichkeiten, eine Unterkunft zu finden. Preislich unterscheiden die sich stark.
Von günstigen Bleiben die dich ungefähr 1.500 Yen (etwa 12 Euro) für eine Nacht kosten, bis hin zu über 40.000 Yen (etwa 309 Euro) teuren Luxus-Übernachtungen hast du die freie Auswahl.
In meiner Übersicht findest du mehr Informationen zu den einzelnen Unterkünften und wie viel sie kosten:
Was kostet eine Japanreise?
Die Kosten können sehr stark schwanken. Wie teuer die Reise wird, hängt nicht nur davon ab, wie lange du in Japan bleiben willst, sondern auch davon, wie viel du umherreist, und wie viel du für Eintrittsgeld und Essen ausgibst.
Für einen Aufenthalt von zwei Wochen für eine Person, solltest du mindestens 1.000 Euro einplanen, wenn du viel sparst. Wenn du hingegen auf nichts verzichten willst, dann kann es bereits zwischen 1.500 und 2.000 Euro kosten. Nach oben hin gibt es alleridngs keine Grenzen.
Wie teuer deine eigene Japanreise wird, findest du Überschlagsmäßig mit meinem Reisekostenrechner heraus:
Das darfst du bei der Planung nicht vergessen!
Du musst nicht nur vor dem Urlaub selbst einiges erledigen, sondern auch, wenn du deinen Koffer packst. Die folgende Checkliste hilft dir dabei, nichts zu vergessen und beantwortet zudem einige wichtige Fragen zur Planung einer Japanreise.
- Visum: Für Japan musst du als Einwohner der DACH-Länder kein Visum beantragen und kannst mit dem Stempel im Reisepass bis zu sechs Monate im Land bleiben. Dein Pass muss zudem den gesamten Aufenthalt über gültig sein. Falls du länger bleiben willst, sieh dir meinen Visa-Überblick für Japan an.
- Dokumente und Notfallnummern: Wie vor jeder Reise solltest du Kopien von wichtigen Dokumenten wie Ausweis und Reisepass anfertigen, um den Vorgang im Falle eines Verlustes zu vereinfachen. Auch eine Liste mit wichtigen Telefonnummern kann nützlich werden.
- Medikamente: Arzneien kannst du auch in Japan kaufen oder verschrieben bekommen. Doch gerade wenn du kein oder nur wenig Japanisch kannst, ist es simpler sie einfach aus Deutschland mitzunehmen.
- Impfungen: In Japan gibt es mit der japanischen Enzephalitis eine seltene, aber gefährliche Krankheit. In meinem Artikel erkläre ich dir, gegen was du dich für Japan impfen lassen solltest.
- Adapter: Japan nutzt andere Stecker als Deutschland. Willst du Geräte aus Deutschland betreiben, musst du einen Adapter kaufen. Ich habe dir in einem weiteren Artikel alles wichtige zu den Steckdosen in Japan zusammengefasst.
- SIM-Karte oder Internetzugang: Ein Handy mit deutscher SIM-Karte kannst du im Regelfall nicht in Japan nutzen. Und schon für die einfache Wegfindung über Google Maps oder vergleichbare Apps kann sich ein Internetzugang lohnen. Ich erkläre dir, wie du eine SIM bestellst oder anderweitig günstiges Internet in Japan bekommst.
- Bargeld: Zwar kannst du auch in Japan Geld mit deiner EC- oder Kreditkarte abheben, in manchen Konbinis gar kostenlos, allerdings kann es sich lohnen, bereits vor Reiseantritt einige Yen bei deiner Bank zu kaufen und mitzuführen. Du solltest zur Sicherheit genug dabeihaben, um bis zu deiner Unterkunft zu kommen und diese, wenn nicht bereits auf andere Art und Weise geschehen, bezahlen zu können. Die Kosten werden also je nach Reiseplanung stark variieren.
- Gastgeschenke: Wenn du bei einer Gastfamilie unterkommen solltest oder anderweitig in engeren Kontakt mit Japanern kommst, lohnen sich Gastgeschenke. Hier kannst du kreativ werden. Bekannte Produkte wie etwa Haribo und Baumkuchen bekommt man etwa auch in Japan mittlerweile in jedem Konbini. Von daher lohnen sich ausgefallenere Produkte.
Denke an die Versicherungen!
Auch bei einer Japanreise musst du an Dinge wie eine Reise- sowie Auslandskrankenversicherung denken. Im Idealfall benötigst du beides natürlich nicht, tritt der Ernstfall jedoch ein, kannst du dir auf diese Weise viel Geld sparen.
In Japan selbst wirst du etwaige Behandlungen allerdings erst einmal aus eigener Tasche bezahlen müssen. Das Geld kannst du dir hinterher jedoch von deinem Versicherungsträger zurückholen.
Musst du für den Urlaub Japanisch können?
Gerade in Großstädten wie Tokio oder Osaka, beziehungsweise Touristengebieten wie Kyoto, sind viele Läden auf ausländische Besucher eingestellt. Japanisch brauchst du nicht zwangsläufig. Englischkenntnisse solltest du jedoch schon mitbringen. Denn Deutsch spricht in Japan kaum jemand.
Dennoch kann es durchaus lohnen, vorher Japanisch zu lernen. Denn während viele Restaurants zwar englische Speisekarten haben, sprechen nur wenige Japaner Englisch. Wenn du die Sprache lernen willst, dann kannst du meinem kostenlosen Japanischkurs folgen:
Ist Japan gefährlich?
Japan ist eines der sichersten Länder der Welt. Du solltest dich nur gerade in Touristengebieten vor möglichen Hochstaplern in Acht nehmen, die vorgeben, Spendengelder zu sammeln. Großartige Angst vor Überfällen musst du jedoch nicht haben.
Allerdings solltest du dich gerade im Osten des Landes auf Erdbeben gefasst mache, denn die treten durchaus häufig auf. Im Regelfall sind sie allerdings unbedrohlich.
Ebenfalls kann es zu Taifunen kommen, die mit ihren starken Winden durchaus gefährlich werden können. In den meisten Fällen bist du im Hotel aber sicher und musst dir keine Gedanken machen.
Mit diesen Vorüberlegungen kannst du beginnen, deine Japanreise zu planen. Wie genau das geht, findest du im folgenden Artikel raus:
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.