Was kostet eine Japanreise? Das ist wohl eine der ersten Fragen, die sich dir vor deinem Urlaub stellt. Ich schlüssel dir hier die Kosten auf und sage dir, welche Möglichkeiten du je nach Budget hast!
Das kostet eine Japanreise!
- 2 Wochen Standardurlaub für 1 Person: ca. 1.700 Euro
- 2 Wochen Budgeturlaub für 1 Person: ca. 1.000 Euro
- 2 Wochen Luxusurlaub für 1 Person: ca. 4.000 Euro
Mit diesen Preisen hast du erst einmal einen groben Überblick über die Kosten. Die werden aber von Person zu Person immer variieren. Deswegen solltest du dir ansehen, wie genau sich die Kosten zusammensetzen. Denn je nachdem, wie viel du investierst, wirst du auch unterschiedliche Erfahrungen und Erlebnisse in Japan haben.
Individueller Reisekostenrechner
Mit dem folgenden Rechner kannst du ganz schnell in Erfahrung bringen, wie viel Geld du in etwa für deine Reise nach Japan einplanen musst. So bekommst du eine Vorstellung davon, wie hoch deine persönlichen Kosten in etwa sein werden.
Beachte, dass es sich dabei um grobe Schätzungen handelt. Die letztendlichen Kosten werden von Person zu Person variieren.
So setzen sich die Reisekosten zusammen
Anhand der Beispiele in der folgenden Tabelle siehst du, wie genau sich die Reisekosten zusammensetzen:
Beispiel: 14 Tage Japanurlaub für eine Person
Budget | Standard | Mittelklasse | Luxus | |
Hin- und Rückflug | 500 Euro | 800 Euro | 800 Euro | 7.000 Euro |
Unterkunft | 190 Euro | 350 Euro | 700 Euro | 1.440 Euro |
Verpflegung | 120 Euro | 280 Euro | 420 Euro | 560 Euro |
Transport | 140 Euro | 210 Euro | 450 Euro | 550 Euro |
Internet | 0 Euro | 60 Euro | 100 Euro | 100 Euro |
Gesamt | 950 Euro | 1.700 Euro | 2.470 Euro | 9.650 Euro |
1. Das zahlst du für den Flug
Durch die gesamte Welt zu reisen ist nicht billig. Das teuerste ist der Flug. Je eher du diesen bestellst, umso günstiger ist er. Die Kosten sind dabei natürlich variabel. Im Regelfall wirst du dennoch mindestens 500 Euro für einen Hin- und Rückflug in der Economy-Class zahlen müssen. Das jedoch bei eher kleineren Airlines, bei denen du potentiell Abstriche hinnehmen musst. Bei den größeren geht es ab etwa 1.000 Euro los.
- Economy-Class: Ab etwa 500 Euro
- Premium Econoy-Class: Ab etwa 1.100 Euro
- Business-Class: Ab etwa 1.820 Euro
- First-Class: Ab etwa 7.000 Euro
Selbst wenn du vor hast, länger als ein Jahr in Japan zu bleiben, solltest du unbedingt eine Rundreise buchen. Denn die sind immer billiger als zwei Direktflüge. Den Unterschied siehst du an dem folgendem Beispiel:
- Roundtrip Berlin-Tokio-Berlin: Etwa 900 Euro mit Lufthansa
- Einzelflüge Berlin-Tokio, Tokio-Berlin: Etwa 5.700 Euro gesamt (2.600 Euro Hinflug und 3.100 Euro Rückflug)
Einen günstigen Flug findest du am einfachsten auf Seiten wie Google Flights oder Skyscanner, die die Angebote vieler verschiedener Airlines vergleichen. Mehr Tipps und Tricks, wie bei der Flugbuchung sparen kannst, findest du im folgenden Artikel:
2. Das kostet die Unterkunft
Quelle: Pixabay
Auch bei der Unterkunft variieren die Preise stark. Je nachdem ob du im Internet-Café, einem Kapselhotel, einer Herberge oder einer Fünf-Sterne-Suite übernachten willst, musst du unterschiedlich viel zahlen. Pro Nacht solltest du mit den folgenden Beträgen rechnen:
- Manga oder Internet-Café: Ab etwa 13 Euro für 8 Stunden.
- Herberge: Ab etwa 18 Euro pro Nacht.
- Kapselhotel: Ab etwa 20 Euro pro Nacht.
- Gastfamilie: Ab etwa 35 Euro pro Nacht.
- Air BnB: Ab etwa 40 Euro pro Nacht.
- Ryokan: Ab etwa 50 Euro pro Nacht.
- Hotel: Ab etwa 70 Euro pro Nacht.
Mehr Details zu den einzelnen Möglichkeiten, in Japan zu übernachten, findest du in meiner großen Übersicht:
3. Preise für Essen und Trinken
Die Verpflegungskosten unterscheiden sich, wie auch zuhause, hauptsächlich dadurch, ob du selbst kochen oder auswärts essen willst. Während Kochen die günstigste Variante darstellt, hast du nicht in allen Unterkünften eine Küche. Die Alternative dazu bieten Konbinis, die 24 Stunden am Tag geöffnet sind, sowie zahlreiche Restaurants.
- Selbst kochen: Ab etwa 8 Euro für zwei Mahlzeiten.
- Konbini: Ab etwa 0,80 Euro bis 5 Euro für eine Mahlzeit.
- Restaurant: Ab etwa 4 Euro bis 15 Euro für eine Mahlzeit.
- Getränke: Ab etwa 0,80 Euro für 5 Liter Wasser.
Trinkgeld ist ungewöhnlich: Es ist in Japan durchaus ungewöhnlich, Trinkgeld zu geben. Deswegen kannst du dir diese Kosten sparen. Zwar ist es nicht, wie häufig behauptet, zwangsläufig unhöflich, es wird allerdings auch nicht erwartet. Persönlich würde ich darauf verzichten, es zu geben, weil das die Bedienung meist nur verwirren wird und eher für eine Unannehmlichkeit sorgt.
Die letztendlichen Kosten richten sich dann nach deinem Hunger und Durst, sowie der Qualität des Essens. Während manch einer bereits mit ca. 8 Euro über einen Tag kommt, zahlt ein anderer bis zu 40 Euro oder mehr.
Vegetarier und Veganer müssen aufpassen: Wer auf Fleisch verzichten will, hat in Japan nicht viel Auswahl. Vegetarische oder gar vegane Gerichte findest du außerhalb von Touristenstädten nur sehr selten und selbst im Tofu lässt sich gerne Fischsoße finden. Damit du den üblichen Fallen aus dem Weg gehen kannst, erkläre ich dir in einem eigenen Artikel, wie du dich in Japan fleischlos ernährst:
4. Transportkosten in Japan
Wenn du dich nicht ausschließlich an einem Ort aufhalten willst, fallen noch Transportkosten an. Diese unterscheiden sich, je nachdem wie oft und wie weit du reisen willst. Von kostenlosen Spaziergängen, bis hin zu teuren Reisen mit dem Shinkansen genannten Hochgeschwindigkeitszug quer durch das Land, kannst du mit folgenden Kosten rechnen:
- Fahrrad: 0,80 Euro pro Stunde bis 10 Euro pro Tag.
- Zug (Kurzstrecke): Ab etwa 2 Euro pro Fahrt.
- Fernstrecken: Ab etwa 40 Euro (Nachtbus).
- JR Pass: Ab etwa 370 Euro pro Person.
In der Vergangenheit konntest du mit dem JR Pass durchaus sparen. Seit einer beachtlichen Preiserhöhung ist es jedoch unwahrscheinlich geworden, dass er sich noch lohnt. Mehr darüber findest du im folgenden Artikel heraus:
5. Gebühren für Bankautomaten
Wie auch in Deutschland ist Japan ein Bargeld-Land. Bankautomaten findest du in jeder Post, sowie in jedem der 24 Stunden am Tag geöffneten Konbinis wie Lawson und Seven Eleven. Die meiste Zeit solltest du keine Probleme damit haben, Geld abzuheben. Allerdings geht das nicht immer. Gerade an Feiertagen ist es aber möglich, dass einer der Geldautomaten gerade nicht aktiv ist.
Je nachdem wo du dein Geld abhebst und um welche Uhrzeit, kann zudem eine Gebühr anfallen. Dein Kreditinstitut kann zudem eine weitere Gebühr erheben. Meine Empfehlung sind die Automaten von Seven Bank, die du etwa in jedem Seven Eleven findest. Da musst du im Regelfall nicht draufzahlen.
- Seven Eleven: Keine Gebühr für ausländische Karten.
- Japan Post: Bis zu 216 Yen (etwa 1,86 Euro) pro Transaktion.
Vorsicht bei der Umrechnungsgebühr: Manchmal fragen dich die Automaten, ob du lieber in Yen oder Euro abheben willst. In diesen Fällen solltest du unbedingt Yen auswählen. Denn dann übernimmt die Bank in Deutschland die Umrechnung, die dafür eine geringere Gebühr verlangen, als japanische Banken.
6. So teuer ist das Internet
Vorsicht bei der Umrechnungsgebühr:
Internet ist ein Luxus, auf den du nicht zwangsläufig angewiesen bist und den du dir dementsprechend sparen kannst. Gerade in den Großstädten Japans hat das aufgrund weiter Verbreitung von Free-Wifi nicht einmal großartige Nachteile. Willst du dennoch immer online sein, bieten sich dir folgende Möglichkeiten.
- Pocket Wifi: Ab etwa 3 Euro pro Tag
- SIM-Karte: Ab etwa 16 Euro für 1 GB
Eine ausführliche Auflistung, wie du in Japan günstig an Internet kommst, findest du in meinem umfangreichen Guide.
Wichtige Apps für die Reisevorbereitung!
Damit du für deine Reise gut vorbereitet bist, kannst du dir vor Antritt eine ganze Reihe kostenloser Apps auf deinem Smartphone installieren. Die nützlichsten zeig ich dir im folgenden Artikel:
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.