Sommer in Japan sind unerbärmlich. Ich erkläre dir, wie du dich vor der Hitze schützt.

Japans Wetter: Wieso ich im heißen Sommer langärmlig trage

Ich bin an den Strand gegangen, um dir ein wenig über das sommerliche Wetter in Japan zu erzählen, das zu großen Teilen von April bis September vorherrscht. Dabei geb ich dir auch einige Tipps, die dir bei der Vorbereitung eines etwaigen Sommerurlaubs helfen werden und erkläre dir, was du gegen die Hitze tun kannst!

Erbarmungslose Sonne

Mit der Sonne ist in Japan nicht zu spaßen. Sie ist einfach viel stärker als im Raum Deutschland, Österreich und Schweiz. Entsprechend wirst du auch häufig Japaner sehen, die im Hochsommer entweder langärmlig tragen, oder zumindest einen Sonnenschirm dabei haben.

Das hängt zwar auch ein wenig damit zusammen, dass bleich sein in Japan teils als
Schönheitsideal gilt, dient aber auch dem Schutz vor der Sonne. Ich hab das selbst während meinem Austauschstudium im Jahr 2015 – 2016 gemerkt. Wir sind an einem Tag mal ein paar Stunden an den Strand gefahren und ich bekam nicht nur einen einfachen Sonnenbrand, sondern gar Verbrennungen zweiten Grades mit Blasen.

Gerade im Süden Japans hast du richtiges Insel-Feeling.
Gerade im Süden Japans hast du richtiges Insel-Feeling.

Wie du in Japan einen Sonnenbrand verhinderst

Seitdem achte ich sehr darauf, mich vor der Sonne zu schützen: Selbst zum schwimmen trage ich hier nicht nur eine Badehose, sondern dazu noch ein Schwimm-Shirt.

Wenn du hier her kommst, solltest du auch bei der Sonnenschutzcreme nicht sparen. Die aus Deutschland hilft nur bedingt weiter, gerade wenn du so einen hellen Hauttyp hast wie ich. Persönlich nutze ich Cremes mit Lichtschutzfaktor 50+, die du in Japan ohne Weiteres im Laden finden kannst.

Dazu noch ein weiterer Tipp: Leg dir Schwimmschuhe zu, denn auch der Sand heizt sich hier wirklich extrem stark auf. Barfuß über den Strand zu laufen kann richtig schmerzhaft werden.

Wieso sich das Wetter in Japan so heiß anfühlt

Die Temperaturen sind in Japan eigentlich mit denen in Deutschland vergleichbar. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Die Luftfeuchtigkeit ist viel höher. Das spürst du. Nicht nur fühlt es sich wärmer an, auch das Atmen wird schwer. Als ich vor vielen Jahren das erste Mal in Japan im Sommer ankam, hatte ich regelrecht das Gefühl zu ersticken.

Zudem sorgt es für echte Probleme, denn der menschliche Körper kühlt sich normalerweise mit Schweiß ab. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird dieser natürliche Schutzmechanismus außer Kraft gesetzt.

Umso wichtiger ist es, dass du im Sommer gut vorbereitet bist. Allen voran heißt das: Mütze aufsetzen! Zudem immer genug Wasser mit dir herumtragen. Auf dem drei Kilometer langen Weg vom Hafen bis zum Strand habe ich bereits fast einen ganzen Liter getrunken.

Selbst die Rehe gehen im Schatten vor der Sonne in Deckung.
Selbst die Rehe gehen im Schatten vor der Sonne in Deckung.

Keine Freude im Krankenhaus

Wenn du einen Hitzschlag bekommst, bist du hier im Krankenhaus kein gern gesehener Gast. Meine Frau ist Krankenschwester und erzählt mir häufig, dass Patienten mit Hitzschlag wenig geschätzt werden. Denn die sorgen für mehr Arbeit und Überstunden, gleichzeitig hätten die
Betroffenen dem Vorfall ganz einfach vorbeugen können.

Wenn du Abkühlung brauchst, kannst du zum Beispiel jederzeit in eines der zahlreichen Geschäfte gehen. Fast jedes Gebäude in Japan ist mit einer Klimaanlage ausgestattet. Hier musst du dann allerdings aufpassen, dass du dich nicht erkältest. Denn die häufigen starken Temperaturwechsel zwischen innen und außen sind der Gesundheit ebenfalls nicht gerade zuträglich.

Wenn du entsprechend vorbereitet bist, kannst du nicht nur die zahlreichen Strände Japans aufsuchen, sondern auch bedenkenlos die Sehens­würdig­keiten des Landes ansehen.

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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