Die perfekte Japanreise
Zeichnung von einem japanischen Supermarkt.

Japanische Supermärkte: So kaufst du ein, ohne aufzufallen

Wer zum ersten Mal einen japanischen Supermarkt betritt, fühlt sich oft wie in einer anderen Welt: Unbekannte Produkte, japanische Schriftzeichen und andere Einkaufsgewohnheiten können schnell überfordern. Ich helfe dir weiter und zeige dir nicht nur, wie du dich souverän durch japanische Supermärkte bewegst, sondern enthülle auch die spannendsten Besonderheiten dieser faszinierenden Einkaufswelt!

Inhaltsverzeichnis

So findest du Supermärkte in Japan

Supermärkte findest du am einfachsten mit Google Maps. Suche hier einfach nach einem der beiden Begriffe:

  • Supermarkt
  • スーパーマーケット

Zudem kannst du direkt nach einigen der größeren Ketten suchen:

  • AEON
  • LIFE (ライフ)
  • Maruetsu (マルエツ)
  • MyBasket
  • OK Markt (オーケー)
  • Seiyu (西友) 
  • YouMe

Öffnungszeiten der Supermärkte

Wann du einkaufen kannst: Die meisten Supermärkte öffnen 7 Tage die Woche von etwa 9:00 bis 22:00 Uhr. Große Filialen in Ballungsgebieten haben oft längere Öffnungszeiten. In kleinen Dörfern ist hingegen meist eher Schluss und auch am Wochenende manchmal zu.

"25 Uhr" - nein, das ist kein Tippfehler! In Japan zeigen manche Supermärkte ihre Öffnungszeiten bis weit nach Mitternacht auf diese besondere Art an. Statt "1 Uhr morgens" heißt es dann "25 Uhr", statt "2 Uhr morgens" wird "26 Uhr" geschrieben. Diese Zeitangaben sind exakter als ein "1 Uhr" in Deutschland, wo du dich fragst "1 Uhr am Vormittag oder Nachmittag?"

Wie du im Supermarkt in Japan einkaufst

Der Einkauf im japanischen Supermarkt läuft ein klein wenig anders ab als in den heimischen Gefilden! Und gerade das Bezahlen am Self-Checkout kann ohne Japanischkentnisse ein Abenteuer werden! Hier erklär ich dir, wie es funktioniert!

  • Behalte deine Schuhe an! Im Gegensatz zu vielen Restaurants, betrittst du einen Supermarkt in Japan mit Schuhen.
  • Einkaufskörbe stehen direkt am Eingang, du findest sie aber auch im Supermarkt verteilt
  • Einkaufswagen haben keinen Korb: Stattdessen stellst du selbst einen Korb in den Wagen.
  • Preise: Wie von zuhause gewohnt, hast du die Preisschilder direkt an den Regalen. Hier wird der Preis einmal ohne und einmal mit Steuer angegeben.
  • Obst und Gemüse gibt es auf zwei Arten: Abgepackt und abgewogen mit Strichcode, oder frei rumliegend. Das wird beim Bezahlen wichtig!
  • Frischetheken: Leicht verderbliche Waren wie Fisch und Fleisch sind ebenfalls bereits abgepackt und abgewogen.

Es gibt in Japan drei verschiedene Arten von Kassen: Klassisch mit Kassierer, Selbstbedienung und Halb-Selbstbedienung. Bei jeder der einzelnen Methoden ist der Bezahlvorgang etwas anders.

  • Stelle deinen Korb auf die Theke.
  • Die Kassierer scannen alles ein und legen es in einen neuen Korb.
  • Das Geld legst du in eine kleine Schale direkt bei der Kasse.
  • Wechselgeld wird ebenfalls meist in die Schale gelegt und nicht direkt in die Hand gegeben.
  • Danach nimmst du deinen Korb und gehst in den Packbereich.
  • Bei der Halb-Selbstbedienung scannen die Kassierer deine Waren und leiten dich an den Bezahlautomaten weiter.
  • Hier musst du zunächst die Bezahlmethode auswählen.
  • Wähle 現金 (Genkin, dt. Bargeld) aus
  • Der Automat hat einen Schlitz für Papiergeld und ein kleines Fach, in das du Mpnzen wirfst.
  • Wechselgeld wird automatisch ausgegeben.
  • Hinterher nimmst du deinen Korb und gehst in den Abpackbereich.
  • Wähle den richtigen Automaten! Es gibt Automaten für Bargeld und solche, die du nur mit elektronischen Zahlungsmethoden und Karten verwenden kannst.
  • Am Selbstbedienungsautomat stellst du deinen Korb auf die eine, deinen Beutel auf die andere Seite.
  • Danach scannst du den Barcode deiner Waren selbst ein.
  • Für Obst und Gemüse gibt es spezielle Buttons. Hier suchst du zunächst das Produkt und gibst danach an, wie viele du kaufst. Danach legst du sie in deinen Beutel.
  • Die Bezahlung funktioniert wie bei der Halb-Selbstbedienung.

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Beutel kosten extra!

Wenn du einen Plastikbeutel brauchst, dann musst du zusätzlich zahlen. Kleine kosten etwa 3 Yen das Stück, größere ungefähr 10 Yen. Du scannst sie entweder selbst ein, oder sagst an der Kasse, dass du einen brauchst.

Spar beim Einkauf in Japan

Wenn du schlau einkaufst, kannst du viele Dinge in Japan richtig günstig bekommen! Hier erklär ich dir, worauf du achten musst!

  • Günstiger vor Ladenschluss: Wenn du relativ spät kommst, sind viele leicht verderbliche Waren reduziert. Zu erkennen an Aufklebern wie diesem:
    • 1割引 ist ein Rabatt von 10 Prozent, 2割引 20 Prozent usw.
    • 半額 bedeutet "Halber Preis"
  • Rabatt-Tage: Viele Supermärkte haben spezielle Rabatttage. An manchen bekommst du bestimmte Produkte günstiger, an anderen gibt es Prozente auf alles (selbst Tiernahrung!)

Kundenkarten

Viele Supermärkte bieten Kundenkarten an, die du mit Geld aufladen kannst. Wenn du diese beim Bezahlen nutzt, kannst du Punkte sammeln und so Rabattgutscheine bekommen!

In Japan sind andere Produkte günstig als in Europa. Zu den günstigsten Alltagszutaten zählen etwa:

  • Reis
  • Soba- und Udon-Nudeln
  • Natto (Fermentierte Sojabohnen)
  • Lauch
  • Sojasoße
  • Bananen

Teures Obst? Äpfel und ähnliches sind in Japan zwar meist etwas teurer als in Europa, dafür ist es aber auch größer! Wenn du zum Bauern direkt gehst, kann es gar sehr günstig sein. Dort gibt es manchmal 5 Kilogramm Mandarinen für schlappe 500 Yen!

Wenn du während deinem Aufenthalt in Japan noch mehr sparen willst, lohnt ein Klick auf den folgenden grünen Button. Dort habe ich alle wichtigen Spartipps gesammelt!

Die 24-Stunden-Alternative

Auch in Japan schließen die Supermärkte irgendwann. Wenn du nach Ladenschluss dennoch dringend etwas brauchst, gibt es aber eine etwas teurere Alternative zu den klassischen Supermärkten: Konbinis! Wie die funktionieren und was du zu ihnen wissen musst, findest du mit einem Klick auf den grünen Button heraus!

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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