Der Flug nach Japan ist gebucht, doch wo übernachtest du am Besten? In diesem Guide stelle ich dir Hotels und weitere Unterbringungsmöglichkeiten in Japan vor. So findest du heraus, was sie kosten und was sie bieten!
Die besten Hotels und Unterkünfte in Japan
Wie findest du die billigsten Unterkünfte?
Die Innenstadt ist teuer! Wie auch in Deutschland ist die Innenstadt in Japan besonders teuer und gerade in viel besuchten Städten wie Tokio, Kyoto und Osaka haben viele Hotels in den letzten Jahren ihre Preise angezogen, wodurch sie trotz des Stand Mai 2024 sehr schwachen Yen durchaus teuer sind. In den Ballungsgebieten zahlst du heutzutage selbst für einfache Kapselhotels relativ viel.
Suche außerhalb! Die Lösung ist ganz simpel: Suche deine Unterkunft etwas außerhalb. Solange eine Bahnstation in der Nähe ist, kommst du relativ schnell in die Innenstadt. Zudem ist Japan ÖPNV sehr gut ausgebaut, weswegen große Verspätungen eher selten sind. Wenn du besonders viel sparen willst, kann auch eine Unterkunft abseits von Bahnstationen lohnen. Dann musst du jedoch größere Fußwege in Kauf nehmen, was bei einer Reise mit viel Gepäck problematisch sein kann.
Google Maps hilft! Eine der größten Hilfen bei der Unterkunftssuche ist Google Maps. Denn wenn du hier generisch nach Hotels suchst, siehst du sie auf der Karte direkt mit ihren Preisen. Das macht es leicht, die günstigsten Angebote herauszufinden!
1. Manga- oder Internet-Café
Kosten: Ab 1.500 und 3.000 Yen (etwa 9 und 18 Euro) für 1 – 12 Stunden pro Person.
Was ist es? Im Internet-Café zu übernachten ist eine ganz eigene, typisch japanische Erfahrung. Vor allem Japans Angestellte verbringen häufig ihre Nacht hier, anstatt zurück nach Hause zu fahren.
Für wen eignet sich das Internet-Café? Hier zu schlafen ist nur sinnvoll, wenn du mit leichten Gepäck unterwegs bist. Denn du kannst dich hier nicht tagelang einmieten, sondern maximal für 12 Stunden. Schwere Sachen solltest du deswegen entweder gar nicht dabei haben, oder aber zuvor in einem Coin-Locker in der Stadt lassen.
Ausstattung
- Raum: Ein öffentlicher Raum, oder eine private Kabine mit einer Tatami-Matte, einem Sessel oder einem Sofa. Gelegentlich gibt es gar ein ganzes Privatzimmer.
- Bad: Die meisten Manga- und Internet-Cafés sind mit einer Dusche ausgestattet. Die kann jedoch kostenpflichtig sein.
- Kostenlose Getränke: Jedes Internet-Café hat einen Getränkeautomaten, den du kostenlos benutzen kannst.
- Essen: Häufig kannst du Snacks und ähnliches direkt im Café kaufen.
- Manga: Es gibt stets eine breite Auswahl an japanischen Manga.
- Internet: Wie der Name schon sagt, hast du definitiv einen Internet-Zugang.
2. Kapselhotel
Kosten: Ab 3.000 Yen (etwa 18 Euro) für eine Nacht pro Person.
Was ist es? Wenn du nur ein Bett zum Schlafen und eine Dusche brauchst, lohnt sich ein Kapselhotel. Im Gegensatz zum Internetcafé kannst du das für mehrere Tage am Stück mieten und auch dein Gepäck hier lassen.
Für wen eignet sich das Kapselhotel? Wenn du nicht jede Nacht erneut darauf hoffen willst, ein freies Internet-Café zu finden und sowieso nicht vorhast, viel Zeit in deiner Bleibe zu verbringen, sind Kapselhotels die ideale Möglichkeit, kostengünstig in Japan zu übernachten.
Ausstattung
- Raum: Dein Zimmer ist ein einzelnes abgeschlossenes Bett.
- Bad: Du kannst mindestens damit rechnen, eine Dusche zu haben. Manche Kapselhotels haben zudem ein Gemeinschaftsbad.
- Schließfach: Dein Gepäck schließt du in einem Schließfach ein.
- Internet: In den meisten Fällen kannst du ein WLAN nutzen.
3. Hotel
Kosten: Ab 8.000 Yen (etwa 48 Euro) für eine Nacht pro Person.
Was ist es? Das klassische Hotel bietet dir einen bequemen Aufenthalt mit etwas Luxus. Die Preisspanne ist hier sehr groß und zudem davon abhängig, ob du ein japanisches Business Hotel aufsuchst, oder dich für ein Hotel mit westlichen Stil entscheidest.
Für wen eignet sich ein Hotel? In einem Hotel zu übernachten ist vor allem dann sinnvoll, wenn du größeren Wert auf Komfort legst und zudem vorhast, mehr Zeit in den Innenräumen zu verbringen. Dies kann etwa bei Geschäftsreisen der Fall sein.
Ausstattung
- Raum: In einem Hotel wirst du stets einen privaten Raum haben.
- Bad: Du hast ebenso ein privates Badezimmer.
- Essen: Bei Hotels ist Frühstück und Abendbrot meist im Preis inbegriffen.
- Utensilien: Meist hast du Zugriff auf einfache Küchenutensilien wie Wasserkocher.
- Internet: Auch in Hotels hast du meist einen WLAN-Zugang. Gelegentlich kann der jedoch kostenpflichtig sein.
4. Ryokan
Kosten: Ab 6.000 Yen (etwa 36 Euro) für eine Nacht pro Person.
Was ist es? Ein Ryokan bietet dir eine Übernachtung wie im alten Japan. Die Übernachtung in den traditionell eingerichteten Gasthäusern kann zwar sehr preisintensiv werden, bietet dafür aber auch ein einzigartiges Erlebnis.
Für wen eignet sich ein Ryokan? Das Ryokan selbst solltest du eher als eigene Erfahrung ansehen als nur als reine Unterbringungsmöglichkeit. Es eignet sich vor allem für Liebhaber des alten Japan.
Ausstattung
- Raum: Ein privates Zimmer im japanischen Stil mit Tatami-Matten. Geschlafen wird auf einem Futon.
- Bad: In einem Ryokan duschst und badest du im Regelfall in einem öffentlichen Onsen. Es gibt jedoch auch welche mit privaten Onsen.
- Essen: Dinge wie Frühstück und Abendbrot sind häufig im Preis mit inbegriffen.
- Onsen: Viele Ryokan sind entweder in der Nähe eines Onsen, oder haben direkt einen im Gebäude.
5. Air BnB
Kosten: Ab 1.500 Yen (etwa 9 Euro) für eine Nacht pro Person.
Was ist es? Auch in Japan kannst du Air BnB nutzen. Art der Unkunft und Preise variieren gemäß der Natur von Air BnB stark. Begonnen bei simplen modernen oder traditionellen Räumen bis hin zu ganzen Häusern ist dabei alles vertreten.
Für wen eignet sich Air BnB? Diese Methode der Übernachtung ist vor allem dann sinnvoll, wenn du das alltägliche Leben in Japan kennenlernen willst. Es kann sich aber auch eignen, wenn du Geld sparen willst.
Ausstattung
- Raum: Die Art deiner Unterkunft unterscheidet sich von Angebot zu Angebot.
- Zusatzleistungen: Dinge wie Bad und Küche gelten bei Air BnB als Zusatzleistung, die nicht vorhanden sein müssen.
- Internet: Auch beim Internet musst du überprüfen, ob es für dein jeweiliges Air BnB angeboten wird.
6. Tempel
Kosten: Ab 5.000 Yen (etwa 30 Euro) für eine Nacht pro Person.
Was ist es? Es ist in Japan möglich, eine Nacht in einem Tempel zu verbringen. Das nennt sich Shukubo und war einst nur Pilgerern vorbehalten. Mittlerweile öffnen jedoch auch einige Tempel ihre Türen für die Allgemeinheit.
Für wen eignet sich ein Tempel? Die Übernachtung in einem Tempel ist erneut ein Erlebnis für sich, das sich wohl kaum als reine Unterkunft für die Urlaubsreise eignet. Es ist besonders interessant für jene, die an der Religion Japans interessiert sind.
Ausstattung
- Raum: Du hast im Regelfall einen Raum, in dem du traditionell auf einem japanischen Futon schläfst.
- Bad: In dem Tempel hast du keine private Dusche, sondern badest in einem Gemeinschaftsbad.
- Essen: Es gibt zwei vegetarische Mahlzeiten.
- Gebete: Du hast die Möglichkeit, an den morgendlichen Gebeten teilzunehmen.
7. Apartment
Kosten: Ab 40.000 Yen (etwa 238 Euro) pro Monat.
Was ist es? Es gibt in Japan zahlreiche Apartments, die sich auf Ausländer spezialisieren. Du kannst sie im Regelfall auch ohne Japanisch-Kenntnisse mieten. Im Gegensatz zu normalen japanischen Wohnungen sind sie zudem monatlich kündbar.
Für wen eignet sich ein Apartment? Eine Wohnung in Japan eignet sich vor allem dann, wenn du längere Zeit im Land verbringst. Etwas während eines Austauschstudiums oder wenn du mit einem Working-Holiday-Visum unterwegs bist.
Ausstattung
- Raum: Du mietest ein Apartment und hast entsprechend deinen eigenen Raum.
- Bad: Je nach Angebot hast du ein privates Bad oder musst dir eines mit anderen Bewohnern teilen.
- Küche: Auch die Küche kann privat sein oder aber in einem geteilten Gemeinschaftsraum.
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.