Pokémon ist in Japan nicht nur eine noch wichtigere Marke als im Westen, es ist sogar ein wichtiger Teil der Kultur, der in viele andere Lebensbereiche wie etwa Bildung überschwappt. Eine Wanderausstellung in Japan nutzt die Monster etwa, um Kindern Fossilienfunde zu erklären.
Die Ausstellung nennt sich Pokémon Fossil Museum und reist ab dem 4. Juli 2021 durch das Land. Für diesen Anlass kleidet sich das allseits bekannte Pokémon-Maskottchen Pikachu im selben Stil wie Dr. Alan Grant aus der Filmreihe Jurrasic Park.
Das bietet das Pokémon Fossil Museum
Die Ausstellung leitet aus echten Fossilienfunden ab, wie die Skelettstruktur von den Fossil-Pokémon aus der beliebten Anime- und Videospiel-Serie aussehen könnte. Das ist möglich, da deren Design auf echten Dinosauriern basiert.
Die Wanderausstellung stellt die fiktiven Monster ihren realen Vorbildern gegenüber und zeigt mit Zeichnungen nicht nur die Skelette der Dinosaurier, sondern darauf basierend auch, wie die der Pokémon aussehen könnten.
“Echte” Pokémon-Skelette: Ein ganz besonderes Highlight der Ausstellung sind lebensgroße Skelette von Monargoras und Bollterus. Wenn man nach der Pokédex-Beschreibung der beiden Pokémon in den Spielen geht, bedeutet das, dass ersteres 2,5 Meter groß sein wird und letzteres 1,3 Meter.
Wann und wo kann man die Ausstellung besuchen?
Das Pokémon Fossil Museum soll bis zum Jahr 2023 durch Japan reisen. Bisher ist der Zeitplan für die ersten vier Stationen bekannt, an denen die Ausstellung jeweils für ungefähr drei Monate verweilen wird.
- 4. Juli bis 20. September 2021: Hokkaido, Mikasa – Stadtmuseum
- Herbst 2021: Shimane, Oda – Sambei Shizenkan
- Frühjahr 2022: Tokio – Nationalmuseum für Natur und Wissenschaft
- Sommer 2022: Aichi – Toyohashi Museum für Naturgeschichte
Eintrittskosten: Erwachsene zahlen 700 Yen (etwa 5,40 Euro) Eintritt, Schüler hingegen nur 400 Yen (etwa 3,10 Euro).
Die Beliebtheit von Pokémon in Japan
In Japan nehmen Pokémon einen so großen Stellenwert ein, dass viele Städte bereits ein eigenes Pokémon-Maskottchen besitzen. Das äußert sich etwa durch besondere Gulli-Deckel in den jeweiligen Städten. Teilweise geht die offizielle Zusammenarbeit mit den Monstern aber noch weiter:
Anime im Allgemeinen hatten es in Japan jedoch durchaus schwer, Fuß zu fassen. Denn lange Zeit wurden entsprechende Medien verachtet. Es war jedoch vor allem der wirtschaftliche Nutzen dieser Produkte, die zum großen Aufschwung von Marken wie Pokémon führte.
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.