In meinem Guide erzähl ich dir vom Alltagsleben während eines Taifun und gebe dir Tipps, wie du dich schützen kannst.

Taifun in Japan: Wie lebt es sich während des Sturmes?

Japan ist Taifungebiet! Jedes Jahr aufs Neue kannst du hier mit heftigen Stürmen rechnen, die richtig gefährlich werden können. Von umstürzenden Bäumen bis hin zu Überschwemmungen ist alles möglich. Doch wie lebt es sich in dieser Zeit im Land der aufgehenden Sonne?

Leere Straßen und geschlossene Geschäfte

Taifun bedeutet wortwörtlich übersetzt so viel wie “Großer Wind”. Und dem Namen wird er durchaus gerecht. Du bemerkst ihn vor allem an den heftigen Sturmböen. Wie gefährlich ein Taifun letzten Endes ist, ist nicht nur von dessen Stärke abhängig, sondern auch von deiner Position. Denn manche Gebiete wird er heftiger treffen als andere.

Ein Taifun in Japan kann verheerende Auswirkungen haben.
Ein Taifun in Japan kann verheerende Auswirkungen haben.

Um sich zu schützen, bleiben die meisten Menschen zuhause. Außerdem schließen viele Geschäfte und der Lieferverlehr steht still. Auch öffentliche Verkehrsmittel stellen den Betrieb ein. Dazu zählen nicht nur Züge, sondern auch Straßenbahnen und Fähren.

Supermärkte haben im Regelfall noch geöffnet. Da diese allerdings keine neuen Waren mehr reinbekommen, wirst du hier unter Verweis auf den Taifun so manches leeres Regal vorfinden. Wenn du Vorräte anlegen willst, solltest du das deshalb besser machen bevor der Sturm losgeht.

Während einer Naturkatastrophe wird es schwer, Lebensmittel zu kaufen.
Während einer Naturkatastrophe wird es schwer, Lebensmittel zu kaufen.

Welche Gefahren gibt es?

Ein Taifun kann sehr gefährlich werden. Manche fordern tausende von Todesopfern. Das hat eine Reihe von Gründen:

  • Starke Winde: Ein Taifun kann extrem hohe Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h erreichen. Die sind so stark, dass sie dich wortwörtlich wegwehen können. Außerdem können die Böen auch andere Schäden anrichten, wie zum Beispiel Bäume umfallen lassen.
  • Regenfälle: Die Stürme gehen häufig auch mit starken Regenfällen einher. Gerade in den Bergen kann es dadurch zu Erdrutschen kommen.
  • Sturmfluten: Außerdem können Taifune Sturmfluten herbeiführen, die ganze Gebäude mit sich reißen und Gebiete für lange Zeit unbewohnbar machen.
Wenn ein Taifun durch die Stadt zieht, können Flüsse zur Todesfalle werden.

Was tun bei einem Taifun?

Ein Taifun kommt nicht plötzlich, sondern wird vom Wetterbericht angekündigt. Das gibt dir genug Zeit, um dich auf diesen gewaltigen Sturm vorzubereiten.

  • Bleib drinnen: Die wichtigste Regel bei einem Taifun ist es, das Haus nicht zu verlassen und dich in Innenräumen aufzuhalten. So bist du vor herumfliegenden Gegenständen und den Winden geschützt. Bleib, wenn möglich, zudem von Fenstern fern.
  • Fenster schließen: Zudem solltest du Fenster und, falls vorhanden, Jalousien schließen, damit diese nicht vom Wind weggerissen werden können.
  • Sichere lose Gegenstände: Du solltest alle losen Gegenstände wie etwa Blumentöpfe und ähnliches für die Dauer des Taifuns sicherstellen und in deine Wohnung holen.
  • Lege Vorräte an: Wie auch für andere Katastrophen, ist es sinnvoll, Vorräte anzulegen. Dafür solltest du aber nicht kurz vor der Katastrophe die Supermärkte plündern. Es ist angeraten, zu jeder Zeit Wasser und Lebensmittel für etwa zwei Wochen zu lagern.
  • Entferne dich von Bergen und Gewässern: Wenn möglich, solltest du versuchen, dich nicht in der Nähe von Bergen oder Gewässern aufzuhalten. Auch Wälder können gefährlich sein.

Wie du in Japan sicher bleibst

Taifune sind nicht die einzige Naturgewalt, die in Japan gefährlich werden kann. Das Land ist auch dafür bekannt, in einem Erdbebengebiet zu liegen. Ich erkläre dir, wie du dich auf Erdbeben vorbereitest.

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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