Die japanische Küche bietet eine große Auswahl an köstlichen Gerichten, die für ihre geschmackliche Tiefe und kunstvolle Präsentation bekannt sind. Unter diesen kulinarischen Köstlichkeiten nehmen Nudeln einen besonderen Platz ein. Denn es gibt gleich drei große Sorten, die sich grundlegend unterscheiden und um deren Unterschiede es hier geht: Udon, Soba und Ramen.
Ramen
Was zeichnet Ramen aus? Ramen ist ein ursprünglich chinesisches Gericht, das sich zu einem der beliebtesten und bekanntesten Japans entwickeln konnte. Es besteht aus Weizennudeln nach chinesischer Art, die in einer würzigen Brühe serviert werden, typischerweise mit Beilagen wie geschnittenem Schweinefleisch, grünen Zwiebeln und gekochten Eiern. Ramen-Nudeln sind in der Regel gelb und haben eine feste, elastische Konsistenz.
Wie werden sie serviert? Der Schlüssel zu einem köstlichen Ramen-Gericht ist die Brühe. Es gibt vier Hauptarten von Ramen-Brühe: Shoyu (Sojasauce), Miso (Sojabohnenpaste), Shio (Salz) und Tonkotsu (Schweineknochen). Jede Brühe hat einen anderen Geschmack und eine andere Fülle, so dass es eine breite Palette von Ramen-Gerichten für unterschiedliche Geschmäcker gibt.
Ramen sind in hohem Maße anpassbar, und es gibt überall in Japan regionale Variationen. Zu den beliebtesten Varianten gehören Hakata-Ramen mit ihrer reichhaltigen Tonkotsu-Brühe und Sapporo-Ramen, die für ihre Brühe auf Miso-Basis und ihren butterartigen Maisbelag bekannt sind. Mehr zu Ramen erfährst du im folgenden Artikel:
Udon
Was zeichnet Udon aus? Udon sind dicke, zähe Nudeln, die aus Weizenmehl hergestellt werden. Der Teig wird geknetet, gerollt und dann in dicke Stränge geschnitten, wodurch er seine charakteristische Textur erhält. Diese Nudeln sind in der Regel weiß und haben eine glatte, rutschige Oberfläche.
Wie werden sie serviert? Udon-Gerichte können entweder heiß oder kalt serviert werden. Heiße Udon werden in der Regel in einer milden Brühe auf Sojabasis serviert, während zu kalten Udon oft eine Dip-Sauce gereicht wird. Beliebte Beilagen sind Tempura (frittierte Meeresfrüchte oder Gemüse), Aburaage (frittierter Tofu) und grüne Zwiebeln. Udon ist besonders in den Regionen Kansai und Chugoku in Japan beliebt.
Mehr über Udon erkläre ich dir im folgenden Artikel:
Soba
Was zeichnet Soba aus? Soba-Nudeln sind dünne, zarte Nudeln, die aus einer Kombination von Buchweizenmehl und Weizenmehl hergestellt werden. Je höher der Anteil an Buchweizenmehl ist, desto nahrhafter und geschmackvoller sind die Nudeln. Soba haben oft eine bräunlich-graue Farbe und einen leicht erdigen Geschmack.
Wie werden sie serviert? Wie Udon können Soba heiß oder kalt serviert werden. Heiße Soba-Gerichte werden in der Regel in einer leichten, würzigen Brühe aus Sojasauce, Mirin (süßer Reiswein) und Dashi (eine Brühe aus Fisch und Algen) serviert. Kalte Soba werden mit einer Tsuyu genannten Dip-Sauce serviert, die aus Sojasauce, Dashi und Mirin hergestellt wird. Soba-Gerichte werden oft mit Nori (Seetang), grünen Zwiebeln und Wasabi garniert.
Alles, was du sonst noch über Soba wissen musst, findest du im folgenden Artikel heraus:
Das schnelle Japan-Erlebnis
Instant-Nudeln gibt es überall! Udon, Soba und Ramen gibt es nich nur in Japan und für den Genuss musst du auch nicht kochen können. Denn mittlerweile bekommst du sie auch ohne Problem als schnell zubereitbare Instant-Variante in Deutschland, Österreich und der Schweiz! Die beliebtesten Sorten unter Japanern selbst und wo du sie kaufen kannst, stell ich dir in der folgenden Liste vor:
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.