In Japan sind nicht nur Anime-Spiele und Ähnliches beliebt, sondern auch manch westlicher Titel. Einer davon ist Warframe. Wie sehr Japaner auf den Free2Play-Titel abfahren, haben mir Warframe Quest-Spezialist Edwin Miyashita und Kanna Nicholls – Customer Service Representative – im Interview verraten.
Japan-Event dank großem Erfolg
Genaue Zahlen will das Studio zwar nicht nennen, allerdings bezeichnen sie Japan als eines ihrer “liebsten Länder”. Die Community wächst seit vielen Jahren stetig an und Digital Extremes veranstaltete 2019 gar ein eigenes Event im Otaku-Stadtviertel Akihabara in Tokio.
Japan is one of our favorite places and it’s full of some of our favorite players!
Die Karten für dieses waren schnell vergriffen: Innerhalb von gerade mal zwölf Stunden waren sämtliche Plätze ausverkauft. Trotz der Sprachbarriere wertet man die Interaktion mit der japanischen Community als positiv.
An einer Wiederholung der Veranstaltung ist man durchaus interessiert. Feste Pläne dafür gibt es zum aktuellen Zeitpunkt jedoch noch nicht.
Die Kultur passt zu Warframe!
Grund für den Erfolg sieht der Warframe-Entwickler unter anderem in der japanischen Kultur. Da Fernost sehr viel Wert auf Teamwork und Zusammenarbeit legt, spreche die kooperative Natur von Warframe viele Spieler in Japan an. Und natürlich sind auch hier die Veteranen Neulingen gegenüber so hilfsbereit wie im Westen.
Gerade der Port für die Switch wurde in Japan besonders positiv aufgenommen. Neben der Konsole von Nintendo wird Warframe vorrangig auf der Playstation 4 gespielt. Da beide Plattformen aus Japan stammen, erfreuen sie sich sehr großer Beliebtheit.
Dadurch kam es auch zu der Kollaboration mit Smash Bros Ultimate, in dem Lotus und Natah mittlerweile als Spirits auftauchen.
Mehr japanischer Content geplant
Bereits jetzt hat Warframe viele Anleihen aus der japanischen Kultur. Das erkennst du daran, dass es sich um Weltraum-Ninja und Tenno dreht. Im Dojo – ebenfalls ein japanischer Begriff – kannst du zudem typisch buddhistische Zen-Gärten bauen und auch Toori, Sakura-Bäume oder die Wadaiko genannten Trommeln setzen.
Diesen Trend will das Team fortsetzen: Digital Extremes will auch zukünftig gerne weitere Inhalte integrieren, die von der Kultur Japans inspiriert sind. Spezifische Pläne nennen sie allerdings noch nicht.
Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.
Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.
Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.
Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.