Japanischkurs
Japanisch lernen ist schwer. Allerdings kannst du es dir mit einigen Tipps leichter machen.

Japanisch lernen für Anfänger: 7 Tipps für schnelle Erfolge!

Heutzutage kann jeder ohne Probleme online anfangen, kostenlos Japanisch zu lernen. Allerdings ist es wichtig, mit einem Plan ranzugehen. Denn viele Menschen tappen in zahlreiche Fallen, die das Lernen erschweren. Ich gebe dir sieben Tipps, mit denen du schneller Fortschritte beim Japanisch lernen machst.

1. Lerne als erstes Hiragana und Katakana

Hiragana und Katakana stellen die Grundlage dar, die du zum Lernen von Japanisch können musst.
Hiragana und Katakana stellen die Grundlage dar, die du zum Lernen von Japanisch können musst.

Der Grund: Die unter dem Begriff Kana zusammengefassten Hiragana und Katakana stellen die Grundlage der japanischen Sprache dar. Jedes vernünftige Lehrbuch und auch gute kostenlose Ressourcen werden japanische Begriffe bereits von Anfang an mit diesen schreiben und nicht mit den Romaji genannten lateinischen Buchstaben.

Das ist falsch: Wenn du ein Lehrbuch nutzt, das Japanisch komplett mit Romaji schreibt, dann fehlt dir Leseübung und du gewöhnst dich nicht an die Zeichen.

So lernst du richtig: Wenn du Hiragana und Katakana lesen und schreiben kannst, hast du Zugriff auf wesentlich mehr Lernressourcen. Zudem gewöhnst du dich bereits daran, die fremden Zeichen zu sehen. Dadurch kannst du sie schneller genauso fließend lesen, wie du auch lateinische Buchstaben liest.

Hiragana und Katakana kannst du direkt auf meiner Seite lernen. Im folgenden Artikel habe ich die Zeichen aufgelistet und erkläre dir, was du alles über sie wissen musst.

2. Fange früh mit Kanji an

Kanji wirken bedrohlich. Wenn du Japanisch lernst, solltest du dich ihnen aber früh stellen.
Kanji wirken bedrohlich. Wenn du Japanisch lernst, solltest du dich ihnen aber früh stellen.

Der Grund: Viele japanische Worte würdest du mit Kana komplett identisch schreiben. Das macht es schwer, sie zu unterscheiden. Es lohnt sich deshalb, bereits früh mit dem Lernen von Kanji anzufangen. Die Zeichen beim lernen der Vokabeln immer und immer wieder zu sehen, ist bereits von Vorteil.

Das ist falsch: Wenn du die ganze Zeit ausschließlich die Schreibweise mit Hiragana lernst, machst du es dir unnötig schwer. Denn du wirst Probleme damit haben, Worte voneinander zu unterscheiden. Auch beim Lesen der Texte wirst du wegen der Abwesenheit von Leerzeichen eher stolpern.

So lernst du richtig: Beginne sehr früh damit, simple Kanji zu lernen und auch die Radikale, mit denen sie zusammengesetzt werden. Zudem solltest du beim Lernen von Kana auch stets noch die für das jeweilige Wort genutzten Kanji notieren. Auch wenn du sie noch nicht aktiv lernst, kommst du so immer und immer wieder mit ihnen in Berührung und kannst sie schneller erkennen.

3. Schreibe von Hand!

Japanisch per Hand zu schreiben hilft beim Lernen.
Japanisch per Hand zu schreiben hilft beim Lernen.

Der Grund: Wenn du Japanisch schreibst, prägst du dir die Sprache und Worte viel besser ein, als wenn du die Vokabeln und Grammatik die ganze Zeit nur im Kopf durchgehst. Zudem hilft dir dann auch das Muskelgedächtnis beim Schreiben der teilweise durchaus komplexen Kanji weiter.

Das ist falsch: Dank Apps und ähnlichen kannst du heutzutage ganz einfach ohne Stift die ganze Zeit nur vorm Bildschirm lernen. Dadurch fällt eine Art der Übung weg, die dir dabei hilft, dich an die Vokabeln zu erinnern.

So lernst du richtig: Versuche so häufig wie möglich das Gelernte auch auf Papier zu bringen. Schreibe neue Kanji und Vokabeln immer und immer wieder und versuche auch Sätze mit ihnen zu bilden, um gleichzeitig noch die Grammatik zu verinnerlichen.

4. Lerne im Kontext

Um zu wissen, wann du welches Wort verwendest, solltest du im Kontext lernen.
Um zu wissen, wann du welches Wort verwendest, solltest du im Kontext lernen.

Der Grund: Wie jede Sprache hat auch Japanisch eine Unmenge an Begriffen. Das Problem: Es gibt viele Begriffe, die du im Deutschen zwar gleich übersetzen würdest, die im Japanischen aber verschiedene Nuancen ausdrücken. Auch gibt es Worte, die sich einfach nicht 1:1 übersetzen lassen.

Das ist falsch: Wenn du die ganze Zeit nur stur Vokabeln nach dem Wörterbuch lernst, weißt du nicht, wann genau du die Worte überhaupt einsetzt. Zwar hast du dann drei oder mehr Übersetzungen für die selbe Vokabel, kennst die feinen Unterschiede allerdings nicht.

So lernst du richtig: Lerne die Kanji und auch Vokabeln nicht alleine für sich stehend, sondern immer zusammen mit Beispielsätzen. Dadurch lernst du, die Vokabeln zu unterscheiden und weißt, wann genau du welche verwenden kannst.

5. Lerne auch die Kultur

Sprache und Kultur sind miteinander verwoben.
Sprache und Kultur sind miteinander verwoben.

Der Grund: Sprache und Kultur sind immer stark miteinander verbunden. Wenn du Japanisch lernen willst, solltest du deswegen parallel dazu auch die Kultur des Landes selbst lernen. Das ist besonders wichtig, da Japan eine High-Context-Kultur ist. Das bedeutet unter anderem, dass beim Sprechen eine große Menge an Wissen über Geschichte und Kultur vorausgesetzt wird.

Das ist falsch: Es ist fast unmöglich eine Sprache zu lernen, ohne etwas von der Kultur zu erfahren. Ohne Wissen über die japanische Gesellschaft kannst du kaum nachvollziehen, welche Bedeutung hinter Dingen wie den Höflichkeitsformen oder Endungen hinter den Namen steckt.

So lernst du richtig: Entsprechend solltest du nicht nur die gesamte Zeit mit Vokabelkarten und Grammatikbüchern zubringen, sondern dich auch über die Eigenheiten und Unterschiede der japanischen Gesellschaft, sowie deren Geschichte informieren.

In einem separaten Artikel erkläre ich dir, welche kulturellen Eigenheiten du kennen musst, wenn du mit Japanern reden willst:

6. Du musst nicht viel lernen, dafür aber regelmäßig

Es ist viel wichtiger jeden Tag zu lernen, als viel auf einmal zu machen.
Es ist viel wichtiger jeden Tag zu lernen, als viel auf einmal zu machen.

Der Grund: Wenn die Anwendung fehlt, kann sich dein angelerntes Wissen schnell wieder verflüchtigen. Um das zu verhindern musst du vor allem regelmäßig lernen, statt viel. Das große Stichwort lautet dabei Wiederholung.

Das ist falsch: Es bringt dir nichts, an einem Tag 100 neue Kanji zu lernen und dann zwei Wochen lang nichts zu machen. Denn sobald du mit dem Lernen weitermachst wirst du merken, dass du praktisch alles wieder vergessen hast.

So lernst du richtig: Lerne stattdessen lieber nur zehn neue Kanji oder Vokabeln, setze dich dafür aber wirklich jeden einzelnen Tag hin. So hast du wesentlich mehr Übung und wiederholst die Worte regelmäßiger. Dein Wissen verfestigt sich so besser.

7. Suche schnell Anwendungsgebiete

Um Japanisch besser zu lernen, solltest du es auch früh verwenden.
Um Japanisch besser zu lernen, solltest du es auch früh verwenden.

Der Grund: Wenn du Japanisch lernst, solltest du es auch anwenden. Und zwar in so vielen Formen wie möglich. Dadurch wiederholst du nicht nur das Geübte, sondern bekommst auch Dinge wie Aussprache und Kontext schneller mit. Dafür musst du auch nicht erst nach Japan reisen.

Das ist falsch: Wenn du Japanisch jeden Tag lernst, aber niemals anwendest aus Furcht, etwas falsch zu machen oder nicht alles zu verstehen, bist du jahrelang mit Lernen beschäftigt, machst jedoch nur langsam Fortschritte und wirst die nicht einmal bemerken.

So lernst du richtig: Sieh dir Serien auf Japanisch an, versuche eigene Texte auf Japanisch zu schreiben, übersetze japanische Artikel und spreche mit Muttersprachlern. Selbst wenn du nicht alles verstehst, ist es sinnvoll, dich mit der Sprache zu umgeben und sie einfach nur zu hören.

Wie macht man das alles auf einmal?

Alle dieser Tipps umzusetzen, kann etwas dauern. Immerhin musst du selbst erst einmal einen Plan davon haben, wo genau du was machen kannst. Am einfachsten ist es, wenn du meinem kostenlosen Onlinesprachkurs für Japanisch folgst:

Profilbild von Mathias Dietrich

Ich bin der Betreiber von Kawaraban und beschäftige mich seit 2007 mit Japan und seiner Sprache.

Ich habe einen Bachelor of Arts in Japanologie erworben und ein Austauschstudium an der Senshu-Universität absolviert.

Seit 2018 lebe ich in Japan und berichte über das Land und mein Leben hier.

Eines meiner Ziele ist es, zukünftigen Generationen bessere Erklärungen zur Sprache zu bieten, als ich sie zur Verfügung hatte.

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